Inhalt der Ausgabe 02/1986
Inhalt
Aufsätze
Die Simulierung natürlicher Prozesse wird in der Geschichte von Wissenschaft und Technik seit langem mit zwei grundlegenden Zielrichtungen betrieben und angestrebt.
Jeder wissenschaftliche Erklärungsversuch hinsichtlich der dem Fremdsprachenerwerb (FSE) immanenten Gesetzmäßigkeiten wird unter anderem grundlegend geprägt durch die Beurteilung des Analogieverhältnisses von muttersprachlichem (ms) und fremdsprachlichem (fs) Aneignungsprozeß.
Das Lehrbuch gehört zu den ältesten Lernhilfen, die die Menschheit überhaupt kennt. Es ist beinahe so alt, wie die Erfindung der Schrift. Seine Rolle im Unterricht, sein Einsatz und die ihm zugrunde liegenden didaktischen Theorien sind immer direkt abhängig von den jeweils aktuellen Lerntheorien, der Psychologie und der Allgemeindidaktik.
Was die Systematisierung des Unterrichtsmittelinventars anbelangt, gehen die Meinungen noch immer recht weit auseinander. Natürlich ist es auf Grund der Tatsache, daß jedes "Individuum" in der objektiven Realität gleichzeitig Element zahlreicher Klassen ist und dementsprechend durch verschiedene Begriffe erfaßt werden kann, im Prinzip möglich, das Unterrichtsmittelinventar auf ganz unterschiedliche Weise zu ordnen.
Sprachsendungen, vom Fernsehen direkt ausgestrahlt oder auf Videobändern, haben heute als ein audiovisuelles Lehr- und Lernmittel einen festen Platz im Komplex der Unterrichtsmittel für den Fremdsprachenerwerb.
Zur Effektivierung eines kommunikativ orientierten FU werden Tonbänder, Diapositive (Diapositivreihen), Folien(reihen), Dia-Ton-Reihen und Filme (einschließlich Fernsehsendungen) eingesetzt.
Seit dem Ende der sechziger Jahre zeichnet sich bei der Erforschung der Fachsprachen im nationalen wie im internationalen Rahmen eine Entwicklungsrichtung ab, welche sich nicht länger auf die Betrachtung lexikalischer Merkmale beschränkt.
Das Blickfeld der Fachsprachenforschung hat sich nach anfänglichen Beschränkungen heute in einem solchen Maße geweitet, daß der einzelnen Untersuchung eine klare Positions- und Zielbestimmung zugrunde zu legen ist, wenn dem Prinzip dieses Zweiges der angewandten Sprachwissenschaft, der Praxiswirksamkeit, entsprochen werden soll.
Will man in kurzfristigen Sprachkursen das produktive fremdsprachige Können spürbar verbessern, dann steht seit eh und je die Frage, wie (und im Zielsprachbereich: ob überhaupt!) mit Texten zu arbeiten ist.
Dieser Beitrag fußt weitgehend auf den konzeptionellen Überlegungen und praktischen Erfahrungen des Instituts für Weiterbildung ausländischer Deutschlehrer an der Pädagogischen Hochschule "Karl Liebknecht" Potsdam, das mit der systematischen Weiterbildung von Deutschlehrern aus sozialistischen Ländern betraut wurde, für die jährlich zwei sechswöchige und ein fünfmonatiger Lehrgang durchgeführt werden.
Berichte und Besprechungen
"Orthographisches Wörterbuch" – so nannte Konrad Duden sein 1880 im Leipziger Bibliographischen Institut erschienenes 187 Seiten umfassendes Nachschlagewerk. Nach mehr als 100 Jahren trägt das inzwischen traditionsreiche Werk mit der Markenbezeichnung "Duden" das Wort "Rechtschreibung" noch immer im Titel – und bietet doch zugleich wesentlich mehr.
Das Buch entwickelt die Grundzüge einer Disziplin, die der Vf. "Linguodidaktik" nennt, die im Rahmen einer Theorie des Fremdsprachenerwerbs angesiedelt wird, sich noch im Stadium der Entstehung befindet und zu deren Entwicklung R. wesentlich beigetragen hat.
Schon äußere Eindrücke deuten darauf hin, daß das Werk für die 2. Auflage nicht nur schlechthin aktualisiert worden (vgl. Besprechung in DaF 4/1977), sondern daß eine tiefer greifende Überarbeitung vorgenommen worden ist: ein ausführlicheres, konsequent gegliedertes Inhaltsverzeichnis, das manches ins Blickfeld rückt, was in der ersten Auflage am Rande stand (z. B. die Textproblematik), ein umfangreicheres Sachregister, das ebenfalls auf neue Akzentuierungen hinweist, dazu neu ein Personenregister.
Wie schon bei "Deutsche Fachsprache der Technik", Leipzig 1975, 2. Aufl. 1978, so hat ein leistungsstarkes Autorenkollektiv der Sektion Augewandte Sprachwissenschaft der TU Dresden auch mit diesem Buch einen wichtigen Ratgeber für die Sprachpraxis vorgelegt, der – was die Vf. bescheiden verschweigen – auf tiefen, theoretisch begründeten Einsichten in Wesen und Funktion technischer Fachsprachen fußt, die jedoch nicht näher dargelegt werden.
Das vorliegende Buch – die Dissertation B der Verfasserin – ist ein wertvoller Beitrag zur Untersuchung der Besonderheiten wissenschaftlicher Fachsprachen. Es dient der Vertiefung der Einsichten in den Prozeß der mit der wissenschaftlich-technischen Entwicklung ständig fortschreitenden Differenzierung im Sprachgebrauch und gleichzeitig einer bewußten und effektiven Gestaltung der fachlichen Kommunikation auf ihren unterschiedlichen Ebenen.
Die moderne Fremdsprachenmethodik betont stets die Notwendigkeit, bei aller Beachtung der Spezifik der einzelnen Sprachtätigkeiten die zwischen ihnen vorhandenen Wechselbeziehungen für die Entwicklung der Kommunikationsbefähigung nutzbar zu machen.
Vf. gehen mit Recht davon aus, daß es den Deutsch lernenden Ausländern Schwierigkeiten bereitet, den Konjunktiv richtig zu gebrauchen. Das liegt sicher nicht nur an diesem Modus selbst, das zeigt sich auch an den unterschiedlichen Meinungen in der fachwissenschaftlichen Literatur.
Richter/Lišková legten bereits 1983 eine Textsammlung zu verschiedensten Iandeskundlichen Themen vor.
Das vorliegende Übungsbuch ist für polnische Germanistikstudenten des ersten Studienjahres gedacht. Drei weitere Übungsbücher sollen folgen. Das Buch besteht aus 22 Lektionen, die jeweils einem bestimmten Thema gewidmet sind.
3. Konfrontation Phonologie, Phonetik, Intonation W. Awedyk, Toward a pedagogical contrastive phonology, in: Papers (Poznań) X, (1979), S. 125ff.;
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