• Schreiben Sie uns!
  • Seite empfehlen
  • Druckansicht

Inhalt der Ausgabe 01/1995

Inhalt

Inhaltsverzeichnis

Aufsätze

Theorie und Praxis des Natural Approach in den 90er Jahren – Eine Methode wird volljährig

Der Beitrag vermittelt einen Einblick in das aktuelle Thema der Beziehungen zwischen der Didaktik des Fremdsprachenunterrichts und der Spracherwerbstheorie, indem kommunikative Methode und Natural Approach aufeinander bezogen werden. Die Argumentation orientiert sich stark an Krashen und dessen Monitortheorie.

Der? Die?? Das??? Genuszuweisung bei Anfängern: Zufall, Pauken oder Strategie?

Auf der Grundlage einer empirischen Untersuchung wird der Frage nachgegangen, ob die Genuszuweisung per Zufall, durch "Pauken" oder auf der Basis einer bestimmten Strategie erfolgt. Es wird nachgewiesen, daß der Genuszuweisung (im Sprachsystem) bestimmte Regularitäten zugrunde liegen und bei ihrem Erwerb durch den Lernenden bestimmte Strategien im Spiele sind. Diese Strategien werden genau erläutert.

Vielleicht so: verändern und/oder ändern – Ein Vorschlag für die Grundstufe

Ausgehend von einer sehr gründlichen Analyse der Verben verändern und ändern durch S. Latzel, entwickelt der Vf. eine Kurzfassung mit Faustregeln für den Unterrichtspraktiker in der Grundstufe: Es werden die verschiedenen Varianten beider Verben hinsichtlich Valenz, Bedeutung und Paraphrasierbarkeit beschrieben und durch zahlreiche Beispiele illustriert, gefolgt von Übungen zur Anwendung.

Problem: Beurteilungskriterien für mündliche Prüfungen

Es werden an der kommunikativen Zielsetzung mündlicher Prüfungen orientierte und gewichtete Kriterien vorgestellt, die in der Praxis weitgehend die subjektiven Schwachstellen in der Bewertung mündlicher Leistungen ausgeschlossen haben und zu einer "gerechten", d.h. stufen-, grundlagen-und prüfungszielorientierten Benotung der mündlichen Prüfungsleistungen beitragen konnten.

Zum Deutschlandbild der DaF-Lehrwerke: von der Schönfärberei zum Frustexport? Ein Diskussionsbeitrag

Der Vf. setzt sich mit dem allzu kritischen Deutschlandbild mancher jüngerer DaF-Lehrwerke auseinander. So plädiert er dafür, daß sich DaF-Experten auch als Botschafter der deutschen Sprache und Kultur verstehen müssen und sich ebenso der Aufgabe bewußt werden sollen, im Ausland Interesse und Sympathie für die deutschsprachigen Staaten zu wecken sowie die affektiv-emotionale Dimension bei den Lernenden zu stärken.

Das Fremde und das Eigene – Kulturkundliche Überlegungen

In diesem Beitrag handelt es sich generell um die allgegenwärtige Dichotomie zwischen "Fremdem" und "Eigenem". Diese zwei Kategorien des menschlichen Denkens und Sprechens bestimmen unsere Beziehungen innerhalb jeder Gemeinschaft. Die gemeinsame Kultur bildet die Grundlage für das Gefühl der Vertrautheit, das wir im Kontakt mit dem "Eigenen" empfinden. Diese Dichotomie wird am Beispiel einer bestimmten Kultur, der des antiken Hellas veranschaulicht, so wie sie sich in den Texten von Homer und den Tragikern darstellt.

Das Graue-Maus-Dasein und das Brave-Mädchen-Image – Zur Bildungsweise von A-N-N-Komposita im Deutschen

A-N-N-Komposita, die aus Gründen einer kondensierten und konzisen Versprachlichung zunehmend häufiger gebildet werden, stellen u.a. hinsichtlich des internen Flexionsverhaltens und der Konstituentenstruktur keine homogene Gruppe dar. Der Artikel analysiert die Flexion des Adjektivs, den Kasus der NP als Erstglied, das Auftreten von Fugenzeichen und den internen Aufbau dieses Kompositumtyps.

Verben der visuellen Wahrnehmung und Wortbildung

Untersucht wird, wie sich Verben der visuellen Wahrnehmung (Kerngruppe) bei Präfigierung, Bildungen mit Verbzusatz und Zusammensetzungen mit deiktischen Elementen sowie die entsprechenden Substantive zu den Simplexverben verhalten. Da beim Verb blicken die größten Divergenzen zu den anderen Verben auftreten, postuliert der Vf. die Gruppe der "Verben des Sehensund Blikkens" und plädiert für eine stärkere Beachtung von blicken im FU.

Rezensionen

Bernd Kast / Gerhard Neuner (Hg.): Zur Analyse, Begutachtung und Entwicklung von Lehrwerken für den fremdsprachlichen Deutschunterricht

"Heute – Anfang der 90er Jahre – gehört die Lehrwerkanalyse... zum festen Bestandteil der wissenschaftlichen Forschung im Bereich Deutsch als Fremdsprache", auch wenn es noch keine voll entwikkelte Lehrwerktheorie gibt – das stellen die Herausgeber des vorliegenden Sammelbandes fest. Sie wollen eine Zwischenbilanz ziehen, um einen Überblick über den gegenwärtigen Stand und bestimmte Entwicklungsrichtungen der Lehrwerkanalyse und Lehrwerkkritik, bezogen auf Deutsch als Fremdsprache, zu geben.

Themas Jechle: Kommunikatives Schreiben: Prozeß und Entwicklung aus der Sicht kognitiver Schreibforschung

Die in diesem Buch entwickelten Vorstellungen zum kommunikativen Schreiben sind Ergebnisse eines Projekts mit dem Titel "Schreibstrategien: kognitive Prozesse bei der Textproduktion", das ein Teil des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Freiburg eingerichteten Sonderforschungsbereiches "Übergänge und Spannungsfelder zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit" bildet.

Gabriele Richter, Manfred Richter: Interessantes – Kurioses – Wissenswertes. Ein landeskundliches Lese- und Übungsbuch

Das Buch hält, was sein Titel verspricht. Es führt den Deutsch Lernenden -– gleich, welcher Altersgruppe er angehört – abwechslungsreich durch die Bundesrepublik Deutschland.

Uwe Pörksen: Wissenschaftssprache und Sprachkritik. Untersuchungen zu Geschichte und Gegenwart

Uwe Pörksens neues Buch schließt sich in vielem an die 1986 veröffentlichte Sammlung "Deutsche Naturwissenschaftssprachen. Historische und kritische Studien", Forum für Fachsprachen-Forschung (FFF). Band 2 (vgl. meine Rezension in Special Language/ Fachsprache 3-4/ 1986, 186-188) thematisch weiterführend an. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Sprache als soziale Norm. So etwa die Deklaration auf der vierten Einbandseite, die sich beim Lesen bewahrheitet.

Rolf Thieroff: Das finite Verb im Deutschen. Tempus-Modus-Distanz

Die aus einer Dissertation (FU Berlin) hervorgegangene Arbeit versteht sich als "ein Versuch, Ordnung zu schaffen – Ordnung in der Darstellung des Systems der inhärenten Flexionskategorien des finiten Verbs im Deutschen, also jener Kategorien, die nicht den Kategorisierungen Person, Numerus und genus verbi angehören" (S. 1). Das zentrale Problem ist dabei das Tempussystem, dessen Beschreibung in letzter Zeit zunehmend uneinheitlicher und widerspruchsvoller geworden ist und dem auch quantitativ der größte Teil des Buches gewidmet ist (S. 15-219).

Jürgen Pafel: Subjekt, Prädikat, Objekt. Eine semantische Definition grammatischer Funktionen

Vf. geht in seiner Untersuchung davon aus, daß sich die Berechtigung der Unterscheidung zwischen logischem Subjekt und Prädikat und grammatischem Subjekt und Prädikat erst dann erwiesen hat, wenn der Status der grammatischen Funktionen und die Grundzüge der Satzsemantik geklärt sind. Da dies aber noch nicht der Fall ist, formuliert er seine Hauptthese: "Die grammatischen Funktionen Subjekt, Prädikat, Objekt etc. sind durch ihren spezifischen Beitrag zum propositionalen Gehalt einer Prädikation definiert" (S. 11).

Dieter Krohn: Grundwortschätze und Auswahlkriterien

Die in insgesamt 8 Kapitel gegliederte umfangreiche Auseinandersetzung mit zur deutschen Sprache erarbeiteten "Grundwortschätzen" wie Häufigkeitsuntersuchungen überhaupt begreift sich, wie es im Untertitel heißt, als "metalexikographische und fremdsprachendidaktische Studien zur Struktur und Funktion deutscher Grundwortschätze".

Kerstin Möller: Die Form als reine Formsache? Probleme der Formkongruenz in der deutschen Sprache der Gegenwart

Die Vfn. versucht hier "eine umfassende Beschreibung der in der sprachlichen Praxis auftretenden Formidentitäten und -ähnlichkeiten sowie der damit verbundenen semantischen Fragen" (Zum Geleit). Dem theoretischen Teil zu Fragen der Formkongruenz und zu formähnlichen Wortschatzeinheiten (S. 13-94) folgt ein lexikographischer Teil (S. 95-224), in dem der Verbindung von Theorie und Praxis der Kommunikation entsprochen wird.

Cahiers D'etudes Germaniques. Beiträge zur Lexikologie und Lexikographie des Deutschen, Articles reunis par Daniel Bresson

Das Anliegen der Beiträge, lexikologische und lexikographische Fragen zu vereinen, verdient zweifellos Anerkennung. Expliziert wird dies bereits bei W. Motsch "Zur Analyse von Derivationen".

Autoren

Autorenverzeichnis

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1995.01
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2198-2430
Ausgabe / Jahr: 1 / 1995
Veröffentlicht: 1995-01-01
 

Jetzt bestellen – für den gesamten Campus.

Archiv

Nutzen Sie unser Archiv und recherchieren Sie in den Inhaltsverzeichnissen, Kurz- und Volltexten seit Ausgabe /

Jahrgang 2023
Jahrgang 2022
Jahrgang 2021
Jahrgang 2020
Jahrgang 2019
Jahrgang 2018
Jahrgang 2017
Jahrgang 2016
Jahrgang 2015
Jahrgang 2014
Jahrgang 2013
Jahrgang 2012
Jahrgang 2011
Jahrgang 2010
Jahrgang 2009
Jahrgang 2008
Jahrgang 2007
Jahrgang 2006
Jahrgang 2005
Jahrgang 2004
Jahrgang 2003
Jahrgang 2002
Jahrgang 2001
Jahrgang 2000
Jahrgang 1999
Jahrgang 1998
Jahrgang 1997
Jahrgang 1996
Jahrgang 1995
Jahrgang 1994
Jahrgang 1993
Jahrgang 1992
Jahrgang 1991
Jahrgang 1990
Jahrgang 1989
Jahrgang 1988
Jahrgang 1987
Jahrgang 1986
Jahrgang 1985
Jahrgang 1984
Jahrgang 1983
Jahrgang 1982
Jahrgang 1981
Jahrgang 1980
Jahrgang