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Inhalt der Ausgabe 01/2021

Inhalt

Inhaltsverzeichnis

Aufsätze

Die LeGeDe-Ressource: korpusbasierte lexikografische Einblicke und anwendungsorientierte Ausblicke

Der Beitrag stellt die lexikografische Online-Ressource LeGeDe, den ersten korpusbasierten Prototypen für Besonderheiten der Lexik des Deutschen in der Interaktion vor. Dabei werden sowohl die Herausforderungen an das innovative Projekt thematisiert als auch Möglichkeiten für einen anwendungsorientierten Nutzen im DaF- und DaZ-Bereich diskutiert und als Ausblick Desiderata für die weitere Beschäftigung mit der lexikografischen Kodifizierung gesprochensprachlicher Spezifika des Deutschen aufgezeigt.

Schlüsselwörter: korpusbasierte Lexikografie; Lexik des gesprochenen Deutsch; DaF; DaZ

„Hölzernes Deutsch“ im DaF-Unterricht. Zum Zusammenhang von phonologischer und konversationeller Kompetenz

In einer exemplarischen Analyse des Verbs haben in authentischen Gebrauchskontexten wird gezeigt, dass deutliche Inkongruenzen zwischen den überartikulierten, „hölzernen“ und aus der Schrift abgeleiteten Lautstrukturen in Lernmaterialien und jenen Formen, die L1-Sprecher/-innen in der Alltagsinteraktion verwenden, bestehen. Vor diesem Hintergrund wird dafür argumentiert, dass ein Sprachunterricht, der stark schrift- und regelorientiert verfährt, Gefahr läuft, das Ziel zu verfehlen, die Lernenden konversationsfähig zu machen, da Formen unterrichtet werden, die nicht dem konversationellen Sprachgebrauch von L1-Sprechern und -Sprecherinnen entsprechen.

Schlüsselwörter: Konversationsfähigkeit; interaktionale Kompetenz; Ausspracheregeln; Lautvarianten; authentische Kommunikation

Deutsch leicht gemacht? Eine Untersuchung zum Einsatz von transparenten Wörtern in einem norwegischen Lehrbuch für DaF-Anfänger

Im vorliegenden Beitrag wird anhand eines Lehrbuches für norwegische DaF-Anfänger untersucht, ob der Einsatz von deutsch-norwegischen Kognaten, d. h. Wörter gleicher Herkunft, zu „reduzierten Lernanstrengungen“ (Hufeisen / Marx 2014) beim Einstieg in die verwandte Fremdsprache Deutsch beitragen (können).

Schlüsselwörter: Wortschatzerwerb; Lehrwerkanalyse; nahverwandte Sprachen; Kognaten

Der Dativus ethicus im Deutschen und die gei wo-Konstruktion im Chinesischen

Im vorliegenden Beitrag werden der Dativus ethicus im Deutschen und die gei wo-Konstruktion im Chinesischen kontrastiv analysiert. Sie treten zwar in Form eines Personalpronomens auf, verhalten sich aber syntaktisch wie Modalpartikeln. Es wird argumentiert, dass ihre besonderen syntaktischen Eigenschaften semantisch und pragmatisch motiviert sind. Wichtige Aspekte sind dabei die pragmatische Funktion auf der illokutiven Ebene, die Sprecherbezogenheit, die Vertrautheit zwischen den Gesprächspartnern sowie der höhere Status des Sprechers gegenüber dem Adressaten. Darauffolgend wird die vage semantische Rolle der beiden Strukturen erläutert. Abschließend wird nach einer kurzen Zusammenfassung auf einige pragmatische Unterschiede der beiden Strukturen hingewiesen.

Schlüsselwörter: Dativus ethicus; gei wo-Konstruktion; Vertrautheit; semantische Rolle

Inkrementalität im Sprachverstehensprozess bei DaF-Lernern

In der einschlägigen Forschung dominiert noch die Ansicht, dass für das Leseverstehen in der Fremdsprache Deutsch Kenntnisse der Artikel-, Adjektiv- und Substantivflexion nicht entscheidend sind. In der vorliegenden Untersuchung wurde diese Ansicht unter Einbeziehung einer Stichprobe aus Sprechern des Deutschen als Mutter- (n=62) und als Fremdsprache (n=65) auf der Basis neuerer psycholinguistischer Erkenntnisse und anhand einer Satzergänzungsaufgabe einer empirischen Überprüfung unterzogen. Es ging um die Frage, inwiefern die Teilnehmer unter Nutzung syntaktisch verfügbarer desambiguierender Hinweise mit lokalen Ambiguitäten fertigwerden. Hypothesenkonform zeigten die Ergebnisse einen systematischen Effekt der Adjektiv- und der Substantivflexion darauf, wie die L1-Probanden Ambiguitäten auflösten, während ein solcher Zusammenhang in der DaF-Gruppe deutlich schwächer ausgeprägt war. Die verschiedenen Implikationen werden diskutiert.

Schlüsselwörter: Muttersprache; Fremdsprache; Sprachverarbeitung; Inkrementalität; Morphem

Rezensionen

Timo Ehmke / Svenja Hammer / Anne Köker / Udo Ohm / Barbara Koch-Priewe (Hg.): Professionelle Kompetenzen angehender Lehrkräfte im Bereich Deutsch als Zweitsprache Waxmann, Tübingen 2018

Das Buch beschreibt die im Rahmen des Projektes „Professionelle Kompetenzen angehender Lehrkräfte (Sek I) im Bereich Deutsch als Zweitsprache“ bisher abgeschlossenen Arbeiten. Das erwähnte Projekt wird seit 2012 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Herausforderungen für DaZ-Lehrer/-innen, aber auch die für Lehrer/-innen aller Fächer sind durch den Zuzug von Lernern und Lernerinnen mit Migrationshintergrund während des Förderzeitraums gewachsen und somit ist der Versuch zu begrüßen, diese Zielgruppe bei der sprachsensiblen Ausrichtung ihres (Fach-)Unterrichts zu unterstützen.

Michael Schart: Fach- und sprachintegrierter Unterricht an der Universität. Untersuchungen zum Zusammenspiel von Inhalten, Aufgaben und dialogischen Lernprozessen, Narr Francke Attempto, Tübingen 2019

Es kann mittlerweile davon ausgegangen werden, dass die unverbundene Vermittlung von Fachwortschatz und Redemitteln im Unterricht weder zur fachlichen noch zur sprachlichen Entwicklung beiträgt. Der Band von Michael Schart beschreibt die Implementierung und Beforschung eines Lehr-Projekts an der Keio-University (Tokio), in dessen Rahmen sprach- und fachorientierter Unterricht aus diesem Grund verzahnt durchgeführt wird. Das Projekt geht der Frage nach, wie durch authentisches aufgabenbasiertes Lernen in interaktionsfokussierten Szenarien Sprachverwendung im DaF-Unterricht gewährleistet und unterstützt werden kann.

Simone Schiedermair (Hg.): Deutsch als Fremd- und Zweitsprache & Kulturwissenschaft. Zugänge zu sozialen Wirklichkeiten, Iudicium Verlag, München 2018

Ob Disziplin, Teildisziplin oder etwas Drittes: Die Landeskunde ist nicht erst seit Claus Altmayers Habilitationsschrift „Kultur als Hypertext. Zu Theorie und Praxis der Kulturwissenschaft im Fach Deutsch als Fremdsprache“ (2004) in der Diskussion. So hat es diverse Versuche gegeben, den Begriff ‚Landeskunde‘ zu ersetzen oder zu erweitern, z. B. Kulturstudien, kulturelles Lernen, diskursive Landeskunde etc.; in den letzten Jahren ist dabei immer wieder auch die Rede von einem „Paradigmenwechsel“.
DOI: https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2021.01
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2198-2430
Ausgabe / Jahr: 1 / 2021
Veröffentlicht: 2021-03-17
 

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