Inhalt der Ausgabe 01/1973
Inhalt
Aufsätze
Wenn wir von Kultur und kulturellen Aufgaben in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft sprechen, so meinen wir nicht irgendein eng begrenztes Gebiet. Es geht uns um die Gesamtheit der Lebensbedingungen, der materiellen und geistigen Werte, Ideen und Kenntnisse, durch deren Aneignung die Menschen in Gemeinschaft mit anderen zu fähigten, gebildeten und überzeugten Erbauern des Sozialismus, zu wahrhaft sozialistischen Persönlichkeiten reifen.
Fremdsprachenunterricht und linguistischer Hintergrund
Diskussionen über den Standort und die Rolle der Grammatik sind so alt wie der Fremdsprachenunterricht und seine Methodik.
0. Da das Attbribut zu den kompliziertesten Erscheinungen der deutschen Gegenwartssprache gehört, hatten wir in einem ersten Beitrag einige Fragen des Wesens, der Abgrenzung und der Repräsentationsformen des Attributs erörtert. Von großer Schwierigkeit im Fremdsprachenunterricht sind jedoch auch die Abhängigkeitsverhältnisse, die Stellungsmöglichkeiten und die Appositionen. Deshalb sollen im folgenden einige Probleme aus diesen Bereichen dargestellt werden.
Vorbemerkung
Wir knüpfen an unseren Beitrag in DaF, Heft 6/1972, an, zu dem der folgende als Ergänzung dienen soll.
Die appositionelle Verwendung gekoppelter Substantive stellt ein fest eingeschliffenes Fügungsmodell im gegenwärtigen Deutsch dar.
Im Rahmen eines Arbeitsvorhabends ist es unsere Aufgabe, Texte zu gestalten, die Grundlage für die Entwicklung der Gesprächsfähigkeit im Zusammenhang mit der Vermittlung landeskundlicher Kenntnisse im Deutschunterricht für Fortgeschrittene sind. Ausgehend von diesem Verwendungszweck der Texte müssen die didaktisch-methodischen Funktionen einerseits und die inhaltlichen Funktionen andererseits gut koordiniert werden.
1. Charakterisierung des dialogischen Sprechens
Das dialogische Sprechen äußert sich im Fremdsprachenunterricht im Führen von Gesprächen. Jedes Gespräch zeichnet sich durch seinen Kommunikationswert aus und ist situationsabhängig. Die den Gesprächsleistungen zugrunde liegenden Situationen werden bestimmt durch Ort, Partnerschaftsbeziehungen, Absicht und Resultat im Rahmen eines Gedankenaustausches.
Es soll hier über einige Erfahrungen berichtet werden, die Mitarbeiter des Audiovisuellen Zentrums und Dozenten des Moskauer Pädagogischen Fremdspracheninstituts „Maurice Thorez“ auf dem Gebiet der Entwicklung und des Einsatzes von methodisch aufbereiteten Sprachtonbändern gesammelt haben.
In diesem Aufsatz wollen wir uns mit einigen Aspekten der methodischen Gestaltung von Sprachtonbändern befassen. Über diese Probelmatik ist in den letzten Jahren schon viel berichet worden. Mit Recht wird in den meisten Veröffentlichungen betont, daß der Einsatz von Sprachtonbändern nur dann sinvoll ist, wenn diese Tonbänder eine methodisch einwandfreie Gestaltung aufweisen und in den gesamten Unterrichtsprozeß rationell eingegliedert sind. Erst unter diesen Bedingungen erfüllen sie ihre Hauptfunktion, die Festigung sprachlicher Strukturen und die Entwicklung der Sprachfertigkeit.
Im Anfangsunterricht wird der Schüler mit sprachlichen Einheiten im Zusammenhang mit bestimmten Situationen und kommunikativen Aufgaben konfrontiert. Die kleinste sprachliche Einheit, die eine sinnvolle Äußerung im Zusammenhang mit einer Situation darstellen kann und die Kraft einer Aussage hat, ist der Satz oder der reduzierte Satz.
Die Wichtigkeit des Erlernens der deutschen Satzintonation im Phonetikunterricht für Ausländer ist längst erkannt. Die Satzintonation gehört zu den „Orientierungssignalen“, die zugleich Mittel der sprecherischen Ausdrucksgestaltung sind. Es genügt nicht, daß etwas gesagt wird und was gesagt wird, sondern es kommt immer zugleich darauf an, wie es gesagt wird. Die Mittel, die für die sprecherische Ausdrucksgestaltung eingesetzt werden, heißen phonetische Mittel.
Berichte
Am 9. und 10. Juni 1972 fand in Halle die 11. Sprechwissenschaftliche Fachtagung statt, die vom Zentralem Arbeitskreis für Sprechwissenschaft in der Deutschen Demokratischen Republik und der Sektion Germanistik und Kunstwissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Fachbereich Sprechwissenschaft, veranstaltet wurde.
Rezensionen
Wer dieses Buch intensiv durchgearbeitet hat, muß feststellen, daß selten eine so übersichtliche, klare, leicht faßliche und dabei gediegen fundierte Darstellung der modernen Probleme der Phonetik von hohem wissenschaftlichen Wert zu finden ist. Besonders positiv fällt dem Leser die konsequent marxistische Methode auf, mit der die phonetischen Tatbestände aufgearbeitet werden.
Das vorliegende Buch wendet sich vor allem an sowjetische Deutschlehrer. Es ist ein Versuch, den Problemkreis der in den letzten 25 Jahren in der deutschen Sprache neu aufgetretenen Lexik umfassend und allgemeinverständlich darzustellen. Die Autorin hat sich nicht das Ziel gestellt, ein theoretisches Handbuch zu diesen Fragen vorzulegen.
Es ist nötig geworden und hat sich vielfach bewährt, neben größeren Monographien und Sammelbänden kleinere Arbeiten zusammenzufassen und in beschleunigter Form (meist durch fotomechanische Verfahren) der wissenschaftlichen Öffentlichkeit sowie der Praxis auf schnellere Weise zugänglich zu machen.
Das vorliegende Buch der Reihe „Linguistische Studien“ ist aus der Dissertation des Verfassers (Leipzig 1969) hervorgegangen und letztlich motiviert durch die Tatsache, daß im Deutschunterricht für Ausländer die attributiven Erweiterungen große Schwierigkeiten bereiten, weil die Entsprechungen in anderen Sprachen z. T. eine völlig andere Struktur aufweisen.
Dieses handliche Büchlein mit Hörtexten und aufbereiteten Übungen, die leider noch nicht als Tonbänder vorliegen, ist ein wertvolles, methodisch gut durchdachtes Arbeitsmaterial für den Unterricht in Deutsch als Nebenfach an ukrainischen Hochschulen. Es dient aber auch – mit oder ohne Tonband – der selbständigen Arbeit der Fernstudenten oder jener, die sich allein in der deutschen Sprache vervollkommnen wollen.
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