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Inhalt der Ausgabe 04/1984

Inhaltsverzeichnis

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Aufsätze

„Freundschaft der Völker festigt den Frieden“

Unter diesem Leitwort wirkt seit mehr als 20 Jahren die Liga für Völkerfreundschaft der DDR. Sie vereint gesellschaftliche Organisationen, Institutionen und Kollektive von Werktätigen mit dern Ziel, die freundschaftlichen Beziehungen des Volkes der DDR zu anderen Völkern weiterzuentwikkeln und vertiefen zu helfen. Dabei läßt sie sich von dem Grundgedanken leiten, daß Völkerfreundschaft gute Fundamente für die friedliche und gedeihliche zwischenstaatliche Zusammenarbeit schafft.

Die Deutsche Demokratische Republik – ein Staat der Jugend

Nachdem am 7. Oktober 1949 die Deutsche Demokratische Republik gegründet worden war, stellte sich den Deutschlehrern, gleich welcher Weltanschauung und welcher politischen Auffassungen, zum ersten Mal objektiv die Aufgabe, sich mit einem deutschsprachigen Staat zu befassen, in dem Arbeiter und Bauern regierten, das Eigentum des Volkes an den Produktionsmitteln wuchs und völlig neue Beziehungen zwischen den Klassen und Schichten entstanden. Für die Deutschlehrer in den sozialistischen Ländern war es relativ leicht, diesem Erfordernis zu
entsprechen.

Zur Dialektik im Sprachsystem Widerspruch – Motiviertheit – Sprachveränderung

Es kann nicht das Ziel dieses Beitrags sein, die Bedeutung der dialektisch-materialistischen Theorie vom Widerspruch als Quelle und Triebkraft der Bewegung und Entwicklung in Natur und Gesellschaft in ideologisch-weltanschaulicher und erkenntnistheoretisch- methodologischer Hinsicht für die Sprache und die Sprachwissenschaft in allen ihren Aspekten zu würdigen. Wir wollen uns vielmehr darauf beschränken herauszuarbeiten, welche Bedeutung diese Theorie, die Marx die „Springquelle aller Dialektik“ nennt und die Lenin als den „Kern der Dialektik“ bezeichnet, erkenntnistheoretisch-methodologisch für die Grammatiktheorie und speziell für die Sprachveränderung hat. Im folgenden soll dargestellt werden, wie der dialektische Widerspruch als Triebkraft der ständigen Veränderung der natürlichen Sprache wirkt.

Zur Semantik der Modalverben

Die Modalverben müssen wir zu den sprachlichen Erscheinungen rechnen, die in den Grammatiken der deutschen Gegenwartssprache besonders uneinheitlich dargestellt sind. Das betrifft sowohl den Umfang und den Ort der Beschreibung als auch solche grundsätzlichen Fragen wie die Definition der Modalverben als Wortklasse oder ihre Einordnung in das Modalsystem. Es kommt hinzu, daß vor allem zur Semantik der Modalverben seit den grundlegenden Arbeiten von G. Bech so viele Spezialuntersuchungen erschienen sind, daß kaum noch eine Übersicht zu gewinnen ist. Diese Situation macht es in ganz besonderem Maße notwendig, bei der Beschreibung den eigenen Standpunkt zu erläutern und zu begründen. Im Zusammenhang mit dem Erscheinen der 1. Aufl. der „Deutschen Grammatik“ von G. Helbig / J. Buscha haben wir unsere syntaktische Bestimmung der Modalverben als Wortklasse ausführlich begründet.

Deutschunterricht als Fremdsprachenunterricht und Fachsprachunterricht

Durch das Herder-Institut der Karl-Marx-Universität-Vorstudienanstalt für ausländische Studierende in der DDR und Stätte zur Förderung deutscher Sprachkenntnisse im Ausland – wurden seit 1951 mehr als 18000 Ausländer aus über 120 Ländern der Erde auf ein Studium an einer Hochschule oder Fachschule der DDR vorbereitet. Seit mehreren Jahren ist die Studienvorbereitung auch in den sog. Sonderkursen einiger Fach- und Hochschulen der DDR möglich. Nicht nur in der DDR, sondern in weiteren sozialistischen Ländern und darüber hinaus in kapitalistischen Staaten Europas und außerhalb von Europa gewinnt das Ausländerstudium ständig an Bedeutung.

Fachwortschatz – Grundwortschatz – Minimum

In den Jahren 1970 bis 1983 sind beim VEB Verlag Enzyklopädie Leipzig sechs dreisprachige Häufigkeitswörterbücher, einige davon in mehreren Auflagen erschienen. Sie sind eines der Arbeitsergebnisse des Forschungskollektivs „Fachsprache“ an der Sektion Fremdsprachen der Karl- Marx-Universität Leipzig. Der Titel der Serie meint den Fachwortschatz im weiteren Sinne, zu dem alle lexikalischen Einheiten in Fachtexten gehören, da sie direkt oder indirekt zur fachbezogenen Kommunikation beitragen. Die sonst häufig anzutreffende, aber in der Praxis nicht durchzuhaltende Unterscheidung von allgemeinem, allgemeinwissenschaftlichem und fachspezifischem Wortschatz wird hier also einfach ignoriert.

Materialien des 3. Lehrbuchautorensymposiums

In Sangerhausen, einem alten Bergarbeiterstädtchen des Mausfelder Kupferbergbaus, fand vom 25.9. bis 2.10.1983 das 3. Symposium für Autoren von Lehrmaterial für Deutsch als Fremdsprache statt. Daran nahmen 46 Fachleute aus 22 Staaten teil, größtenteils vorgeschlagen von den dem Internationalen Deutschlehrerverband angehörigen Sprachlehrerverbänden. Die Veranstaltung verstand sich als direkte Fortsetzung ihrer zwei Vorgängerinnen (Leipzig/Markkleeberg 1979, s. DaF 3/1980, S.178-182; Weimar 1981, s. DaF 4/1982, S. 245-252) und hatte von dorther auch ihre spezifische Arbeitsaufgabe erhalten: die Erörterung von Problemen der Produktion von Lehrmaterial für verschiedene Unterrichtsstufen (Fortgeschrittene allgemeinbildender Schulen, Sprachunterricht für Germanistik- und Deutschlehrerstudenten) an Hand von Lektionsentwürfen, die von den Teilnehmern in Vorbereitung auf das Symposium selbst erarbeitet wurden oder aus von ihnen erarbeiteten Lehrmaterialien stammen.

Zu einigen aktuellen Tendenzen, Ergebnissen und Problemen der Gestaltung von Lehrbüchern für Deutsch als Fremdsprache

Nachdem wir uns 1979 mit „Text und Textarbeit in Lehrmaterialien für Deutsch als Fremdsprache auf der Fortgeschrittenenstufe“ und zwei Jahre später mit „Inhaltlichen und sprachlichen Kriterien für die Auswahl von Themenbereichen und Textsorten“ beschäftigt haben, stellt sich das dritte Lehrbuchautorensymposium kein Generalthema. Entsprechend den Vorschlägen des letzten Symposiums sollen Lektionsentwürfe zu zwei Themen Grundlage für die Erörterungen in den beiden Gruppen sein: „Jugend und ihre Probleme“ und „Die Stellung der Frau in der heutigen Gesellschaft“.

Berichte und Besprechungen

Bericht der Arbeitsgruppe Gymnasialstufe und Bericht der Arbeitsgruppe Hochschulstufe

Kolloquium: „Die Struktur des Textes und dessen Funktion im Prozeß der Bildung und Erziehung im Fremdsprachenunterricht“

Das Kolloquium, veranstaltet von der Forschungsgruppe Fremdsprachenmethodik der Friedrich-Schiller-Universität Jena am 8. und 9.12.1983, sollte dazu beitragen, methodische, linguistische und sprachpsychologische Probleme der Arbeit am Text im Fremdsprachenunterricht (FU) zu diskutieren.

Weiterbildungsveranstaltung zum Lehrgebiet „Sprachliche Kommunikation/Stilistik“

Ein wissenschaftliches Kolloquium zum Thema „Theoretische Probleme und praktische Aspekte der Lehrveranstaltungen im Lehrgebiet ,Sprachliche Kommunikation/Stilistik"“ fand am 13. Oktober 1983 in Dresden statt. Vertreter von allen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen der DDR, an denen Deutschlehrer ausgebildet werden, haben am Kolloquium teilgenommen. Kollegen aus dem Bereich Methodik des Muttersprachunterrichts, aus der Schulpraxis sowie Lehrkräfte von Lehrerbildungsinstituten bekundeten ihr Interesse an diesem Lehrgebiet.

Linguistische, sprachpsychologische und methodische Grundlagen der Textproduktion Zusammengestellt und bearbeitet von Lothar Pohl Jena 1983, 123 S.

Der vorliegende Band der Reihe „Wissenschaftliche Beiträge der Friedrich-Schiller-Universität“ Jena enthält Vorträge, die auf dem gemeinsamen Kolloquium der Sektion Sprachwissenschaft und des Instituts für Fremdsprachen am 12. und 13.11.1981 gehalten und diskutiert wurden. Die Beiträge sind folgenden Schwerpunkten gewidmet: Textlinguistische und kommunikativ-funktionale Grundlagen der Textproduktion, sprachpsychologische Grundlagen der Textproduktion, methodische Grundlagen der Textproduktion und praktische Beispiele zur Umsetztung im Unterrichtsprozeß.

Helmut Ludwig: Gepflegtes Deutsch. Unterhaltsame Sprach- und Stillektionen für die Alltagspraxis. VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1983, 188 S.

Dieses Buch ist eine Überarbeitung und Fortschreibung der 1962 erschienenen Publikation „Gepflegtes Deutsch. Sprachhilfe, Spracherziehung, Sprachpflege gestern und heute“, die gemeinsam von E. Koelwel und H. Ludwig verfaßt worden war. Es wendet sich besonders an solche Leser, die „sich von Jahr zu Jahr mehr : .. um ihre Sprache kümmern“ und “Sprach- und Stilmängeln gegenüber empfindlicher und unduldsamer geworden“ sind (S. 7). Die unterhaltsame, weil allgemeinverständliche und vielfach heitere Darstellungsweise ist aber auch geeignet, noch größeres Verständnis für sprachpflegerische Bemühungen zu wecken und mehr Menschen dafür zu gewinnen, selber im Alltag auf richtigen und angemessenen Sprachgebrauch zu achten.

Werner Abraham (Hrsg.): Satzglieder im Deutschen. Vorschläge zur syntaktischen, semantischen und pragmatischen Fundierung. Als: Studien zur deutschen Grammatik. Band 15 Gunter Narr Verlag, Tübingen 1982, 368 S.

Der vorliegende Sammelband enthält 11 Einzelbeiträge, die sich mit den Satzgliedern und ihrer Rolle unter verschiedenen Aspekten befassen. In seiner Einleitung begründet W. Abraham das Thema dadurch, daß er zentrale, aber bisher nicht völlig entschiedene Fragen andeutet (z. B., ob und warum Satzglieder nötig seien und wie man sie erkennt, welches syntaktische, semantische und/oder pragmatische Wissen wir dazu benutzen, welche Rolle sie genau in der Zuordnung zwischen Form und Bedeutung spielen, in welchen Beziehungen sie zu den morphosyntaktischen Relationen – etwa der Kongruenz und der Rektion –, zu den semantischen Kasus – wie etwa Agens und Patiens – sowie zu psychologischen Relationen – wie etwa Thema/Rhema – stehen, in welcher Weise die Satzglieder fundierende oder anderwärts fundierte Relationen sind, dies in einzelsprachlicher und universaler Hinsicht, ob sie als Nomen-Unterscheider bei Flexionssprachen nicht überflüssig sind – wenn z. B. Subjekt nur als Sammelbegriff für kongruenzauslösende Nominativnomina steht), daß er auf die Rolle der grammatischen Relationen in unterschiedlichen Grammatiktheorien eingeht und auch auf pragmatische Korrelate der Wortstellung (wie z. B. Thematisierung, Salienz, Ikonismus) hinweist.

Ursula Förster: Landeskunde und Entwicklung sprachlichen Könnens. VEB Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1983, 75 S.

Während in letzter Zeit die Zahl der Publikationen zur Landeskunde (LK) als Wissenschaftsdisziplin bzw. Lehrfach sprunghaft angestiegen ist, gab es bisher keine umfassende Veröffentlichung eines kompetenten Deutschmethodikers zum lk. Prinzip im FU, die der Komplexität des Gegenstandes in einem komplizierten Fach Rechnung getragen hätte. Es herrschten impressionistische Aussagen zu einzelnen Aspekten vor. Dies ist um so bedauerlicher, als das lk. Prinzip bei allen Kongressen und Symposien der letzten Jahre höchste Aufmerksamkeit fand und aufgrund seiner besonderen Ideologierelevanz im fremdsprachlichen Deutschunterricht lebhafte, z. T. kontroverse Diskussionen hervorrief.

I. Burghoff / L. Burghoff: Reisen zu Goethe – Wirkungs- und Gedenkstätten, 1982, 248 S.
P. Ambros / U. Rößling: Reisen zu Luther – Wirkungs- und Gedenkstätten, 1983, 208 S.

In den letzten Jahren hat der Tourist Verlag ein breites Spektrum von Publikationen und Landkarten herausgebracht, die es in- und ausländischen Touristen ermöglichen, sich sowohl mit international berühmten als auch – oft zu unrecht – weniger beachteten Orten und Landschaften, Museen, Gedenkstätten und Denkmalen, Schlössern, Burgen und Parken sowie anderen Sehenswürdigkeiten bekanntzumachen. Ein Teil dieser Veröffentlichungen wird gewiß von all denen begrüßt werden, die mit der Landeskunde DDR als Lehrfach oder dem praktischen FU Deutsch befaßt sind. Das gilt besonders für die beiden genannten Reiseführer, von denen der eine 1982 im „Goethe-Jahr“ und der andere 1983 im „LutherJahr“ erschienen ist.

„Connaissance de Ia RDA“ – DDR-Entwicklung aus französischer Sicht. Universität Paris VIII Saint-Denis

„Anerkennung muß nicht notwendigerweise Kenntnis zur Folge haben“ – mit diesen Worten charakterisierte Gilbert Badia, französischer Germanist und Direktor des Institut d'AIIemand der Universität Paris VIII, im Jahre 1974 das Verhältnis vieler Franzosen, einschließlich vieler Germanisten und Deutschlehrer, zur DDR. Für sie war die DDR ein weitgehend unbekanntes Land, das kaum Beachtung fand in den französischen Medien. So wurden neben den auch nicht gerade zahlreichen Zeitschriftenartikeln bis 1973 lediglich ein halbes Dutzend Publikationen zur DDR veröffentlicht, und Anzahl und Auflagenhöhe der in der DDR verlegten und in Frankreich erschienenen Bücher waren so gering, daß nicht einmal die Universitätsbibliotheken über einen nennenswerten Bestand an DDR-Literatur verfügten.

Hans-Walter Mende: Sprachvermittlung im Dienste der Entwicklungspolitik – Eine Modellstudie – Als: Göppinger Arbeiten zur Germanistik, Band 353 Kümmerle-Verlag, Göppingen 1982, 480 S.

Der vorliegende Band stellt den breit angelegten Versuch einer Bestandsaufnahme der heutigen Situation der französischen und deutschen Sprache im Senegal dar. Er fußt auf mehrjähriger Tätigkeit des Verfassers als Deutschlehrer im Rahmen des vom Auswärtigen Amt der BRD getragenen „Schwerpunktprogramms zur Förderung der deutschen Sprache im frankophonen Afrika“ sowie auf einer Reihe von Befragungen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen.

Annotierte Literatur

Eingegangene Bücher (Besprechung vorbehalten)

Autorenverzeichnis

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DOI: https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.1984.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2198-2430
Ausgabe / Jahr: 4 / 1984
Veröffentlicht: 1984-07-01
 

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