• Schreiben Sie uns!
  • Seite empfehlen
  • Druckansicht

Inhalt der Ausgabe 04/2000

Inhalt

Inhaltsverzeichnis / Impressum

Aufsätze

Wozu Schreiben im Fremdsprachenunterricht? Eine Analyse neuerer DaF-Lehrwerke

Die Funktionen der Fertigkeit Schreiben für das Erlernen einer Fremdsprache werden differenziert nach Schreiben in Hilfsfunktion, Schreiben zur Reflexion und Schreiben zur Bildung von Motivation. Unter diesen drei Aspekten werden die Lehrwerke "Die Suche 1" und "Moment mal" hinsichtlich ihrer Konzepte zum Schreiben im Fremdsprachenunterricht untersucht. Am stärksten wird das Schreiben zur Motivationsbildung genutzt. Zu oft wird jedoch die Fertigkeit Schreiben nur als Abschluss einer Übungssequenz zum Festigen eingesetzt, wodurch viele Potenzen ungenutzt bleiben.

Die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung im Kontext von Deutsch als Fremdsprache und Auslandsgermanistik

Da die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung mit Blick auf die Fremdsprachler kaum diskutiert wird, möchte der Beitrag aus der speziellen Sicht des Lehrens und Lernens von Deutsch als Fremdsprache zur Diskussion beitragen- vor allem hinsichtlich des Grundkonzepts der Reform, ihres Werdegangs, ihrer Rezeption und besonders der neuen Regeln und Einzelfestlegungen. Trotz gewisser Unstimmigkeiten in der Reform ist das Fazit positiv: Die Rechtschreibung ist in vieler Hinsicht einfacher, weil systematischer geworden (z.B. infolge konsequenterer Schemakonstanz). Die Neuregelung vereinfacht das Schreiben und erleichtert damit das Vermitteln, Erlernen und Behalten.

Zur Binnengliederung der Fügewörter im Deutschen

Ausgehend von der Erkenntnis, dass die traditionelle Zweiteilung der Fügewörter in Präpositionen und Konjunktionen nicht ausreicht, wird aufgrund gemeinsamer und unterschiedlicher Merkmale eine genauere Differenzierung vorgenommen: in Präpositionen, Konjunktionen/ Konjunktoren (traditionell: koordinierende Konjunktionen), Subjunktionen/Subjunktoren (traditionell: subordinierende Konjunktionen) und Adjunktionen/Adjunktoren. In die Betrachtung einbezogen werden auch die Ausgrenzung der so genannten "unechten" Konjunktionen, Übergänge zwischen Subklassen der Fügewörter sowie die "Binde"funktion weiterer Wortarten.

Kommunikativ-grammatische Paradigmen der gesprochenen Sprache und ihre Bedeutung für Deutsch als Fremdsprache

Seit dem Paradigmenwechsel in der Linguistik ist die kommunikationsorientierte Grammatikforschung bemüht grammatischen Formen kommunikativ-pragmatische Werte zuzuordnen, die aus deren Situationsbezug resultieren. In dem Beitrag wird dargestellt, dass einige Oppositionsformen des gesprochenen Deutsch zu kommunikativ-grammatischen Paradigmen zusammengefasst werden können, die im Sprachunterricht einsetzbar sind. Entwickelt wird diese Auffassung am Beispiel von Demonstrativ- und Indefinitpronomen.

Deutsch als Fremdsprache und die Grammatik des Deutschen: Über die Fruchtbarkeit des fremden Blicks

Das Verhältnis zwischen Deutsch als Fremdsprache und der Grammatik des Deutschen wird zunächst anhand der grammatischen Kategorien des Verbs (Tempus vs. Genus verbi) und des Substantivs (Genus vs. Numerus) illustriert. Dabei wird gezeigt, wie eine verfremdende Perspektive sich Erkenntnis fördernd auf die Grammatikforschung auswirken kann. Anschließend wird am Beispiel von Valenz und Rektion die Verwendung linguistischer Begriffe im DaF-Unterricht diskutiert, wobei die Vermittlung an brasilianische Lerner als Beispiel dient. Es stellt sich heraus, dass die Grammatik für den Fremdsprachenunterricht nicht immer uneingeschränkt nützlich ist.

Sprache und Kultur – kognitive und prototypische Ansätze

Vf. erläutert prototypisches Herangehen an sprachliche Einheiten und mentale Prozesse anhand der (sprachlichen) Kategorisierung, bezieht in seine Überlegungen drei Konzeptionen der Prototypentheorie ein (Prototypensemantik, Stereotypensemantik, Theorie der Familienähnlichkeit) und demonstriert die Anwendbarkeit dieser Theorie an semantischen Beziehungen in polysemen Wörtern und an interlingualer Konfrontation im Bereich der Lexik. Weiterfuhrende kognitive und prototypische Betrachtungen werden zu Erscheinungen in der Psychologie, in Humor und Komik und zur Metapher angestellt.

Die kritische Periode beim Erlernen einer fremden Sprache: Alte Fragen und neue Antworten

Der Beitrag behandelt die seit langem immer wieder diskutierte Hypothese einer so genannten kritischen Periode des Fremdsprachenerwerbs (nach Penfield, Roberts und Lenneberg), der zufolge aus neurophysiologischen Gründen Fremdsprachen im postpubertären Alter nur mit starken Einschränkungen erworben werden können. Die mannigfaltigen Relativierungen dieser Hypothese werden unter drei Aspekten (neurophysiologische, affektive und kognitive Faktoren) kritisch hinterfragt. Daraus werden didaktische Schlussfolgerungen hinsichtlich unterschiedlicher Problemlösungsstrategien der Lerner gezogen.

Rezensionen

Uli Höffer: Widersprüche. Materialien für die Landeskunde – mit Aufgaben und Lösungen

Heinrich-Heine-Universität, Studiengebiet Deutsch als Fremdsprache, Düsseldorf 1999, 185 S., 28,00 DM (Düsseldorfer Unterrichtsmaterialien Deutsch als Fremd- und Zweitsprache)

Christa Pfeifer: Phonetisches Arbeitsbuch Deutsch. Übungsmaterial für Muttersprachler und Ausländer

Multicon Verlag, Schöneiche 1998, 194 S., 24,00 DM

Peter Birkmann: Verbvalenz und Sprachökonomie. Die deutschen Verben und ihre Ausstattung in Verwendung und System

Peter Lang Verlag, Frankfurt a. M. u. a. 1998, 153 S., 54,00 DM (Europäische Hochschulschriften. Reihe 21: Linguistik, 201)

Marianne Sehröder / Ulla Fix: Allgemeinwortschatz der DDR-Bürger – nach Sachgruppen geordnet und linguistisch kommentiert

Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 1997, 197 S., 44,00 DM (Sprache- Literatur und Geschichte, 14)

Heide Wegener (Hg.): Eine zweite Sprache lernen. Empirische Untersuchungen zum Zweitspracherwerb / Heide Wegener (Hg.): Deutsch kontrastiv. Typologisch-vergleichende Untersuchungen zur deutschen Grammatik

Gunter Narr Verlag, Tübingen 1998, 281 S., 96,00 DM (Language development, 24) / Stauffenburg Verlag, Tübingen 1999, 235 S., 96,00 DM (Studien zur deutschen Grammatik, 59)

Achim Stenzel: Die Entwicklung der syntaktischen Kategorien Nomen und Verb bei ein- und zweisprachigen Kindern

Gunter Narr Verlag, Tübingen 1997, 247 S., 86,00 DM (Language Development, 20)

Johannes Eckerth: Kognitive Aspekte sprachbezogener Lernerfragen. Interaktion und Kognition im Deutsch-als-Fremdsprache-Unterricht

Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler 1998, 150 S., 24,00 DM (Perspektiven Deutsch als Fremdsprache, 1 0)

Axel Vielau: Methodik des kommunikativen Fremdsprachenunterrichts. Ein lernerorientiertes Unterrichtskonzept (nicht nur) für die Erwachsenenbildung

Cornelsen Verlag, Berlin 1997, 352 S., 29,80 DM

Jan lluk: Entwicklung der Sprachfertigkeiten aus der Sicht der neuesten Fremdsprachencurricula

Wydawnictwo Uniwersytetu Slqskiego, Katowice 1998, 140 S.

Autoren

Autorenverzeichnis / Autorenhinweise

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2000.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2198-2430
Ausgabe / Jahr: 4 / 2000
Veröffentlicht: 2000-12-01
 

Jetzt bestellen – für den gesamten Campus.

Archiv

Nutzen Sie unser Archiv und recherchieren Sie in den Inhaltsverzeichnissen, Kurz- und Volltexten seit Ausgabe /

Jahrgang 2023
Jahrgang 2022
Jahrgang 2021
Jahrgang 2020
Jahrgang 2019
Jahrgang 2018
Jahrgang 2017
Jahrgang 2016
Jahrgang 2015
Jahrgang 2014
Jahrgang 2013
Jahrgang 2012
Jahrgang 2011
Jahrgang 2010
Jahrgang 2009
Jahrgang 2008
Jahrgang 2007
Jahrgang 2006
Jahrgang 2005
Jahrgang 2004
Jahrgang 2003
Jahrgang 2002
Jahrgang 2001
Jahrgang 2000
Jahrgang 1999
Jahrgang 1998
Jahrgang 1997
Jahrgang 1996
Jahrgang 1995
Jahrgang 1994
Jahrgang 1993
Jahrgang 1992
Jahrgang 1991
Jahrgang 1990
Jahrgang 1989
Jahrgang 1988
Jahrgang 1987
Jahrgang 1986
Jahrgang 1985
Jahrgang 1984
Jahrgang 1983
Jahrgang 1982
Jahrgang 1981
Jahrgang 1980
Jahrgang