Inhalt der Ausgabe 09/2020
Standpunkt
Inhalt, Nachrichten, Fundsachen
+++ DFG und Dieter Nuhr einigen sich +++Bundesregierung bleibt bei Einreisestopp für Studenten +++ Disziplinarverfahren wegen Plagiats +++ Ex-Minister zu Guttenberg hat wieder Doktorgrad +++ Der Fall +++ Ministerium prüft Verschwendungsvorwürfe gegen LMU +++ Wissenschaftsminister fordern mehr Geld für Unikliniken +++
Nachruf
Finanzierung Hochschulmedizin
Die Universitätsmedizin bildet die Schnittstelle des Wissenschafts- und Gesundheitssystems. Wie muss in Deutschland eine Hochleistungsmedizin ausgestattet bzw. finanziert sein, damit sie Motor des medizinischen Fortschritts bleibt und Krisen wie die Corona-Pandemie bewältigen kann? Welche Fehlentscheidungen der letzten Jahre treten im Krisenmodus offen zu Tage und wo besteht Änderungsbedarf?
Universitätskliniken sind in doppelter Hinsicht keine gewöhnlichen Krankenhäuser. Trotz vielfältigerer Aufgaben erhalten sie eine geringere finanzielle Förderung. Das Ungleichgewicht verstärkt zunehmend die Arbeitsbelastung des klinischen Personals, die medizinische Versorgung ist immer schwerer zu erfüllen. Auch eine qualitativ hochwertige Ausbildung angehender Medizinerinnen und Mediziner und das wissenschaftliche Renommee der Kliniken leiden.
Der „Masterplan Medizinstudium 2020”wurde 2017 gemeinsam von Bund und Ländern mit dem Ziel verabschiedet, das Studium der Humanmedizin zu reformieren. Dabei geht es um Veränderungen bei der Studienstruktur und den Ausbildungsinhalten, aber auch um viel Geld. Einschätzungen des Generalsekretärs des Medizinischen Fakultätentages.
Vernetzte Geräte, der Austausch innerhalb der Klinik sowie mit Patienten, ein gutes Forschungsdatenmanagement: Ohne IT läuft an den Uniklinika kaum noch etwas. Die Investitionen in deren Infrastruktur fallen dafür deutlich zu gering aus, sagt die IT-Leiterin am UKM.
Wenn Ärztinnen und Ärzte in engen Beziehungen mit der Pharma- oder Medizinprodukteindustrie stehen, können Interessenkonflikte entstehen. Insbesondere, wenn Geld in die eigene Tasche fließt, besteht das Risiko, seine Unabhängigkeit zu verlieren. Wie kann der Gefahr, dass ein Patient nicht das beste Produkt, sondern das eines bestimmten Unternehmens verordnet bekommt, entgegengewirkt werden?
Hochschulmanagement
Auch die Freiheit der Wissenschaft ist eingebunden in ein System von Regeln. Nun zeigt der Alltag an den Hochschulen, dass es immer wieder Verstöße gegen die Vorgaben gibt. Können solche Regelverstöße für das System Hochschule und Wissenschaft von Vorteil sein?
Berufungen
Wenn ein Hackerangriff und kurz darauf eine Pandemie die Funktionsfähigkeit einer Universität auf die Probe stellen, bleiben davon auch Berufungsverfahren nicht unberührt. Doch auch jenseits dieser Ausnahmesituationen lohnt ein Blick auf die Qualifikationsprofessur, die Leistungsbesoldung und auf den Hessischen Hochschulpakt, der u.a. zusätzliche Professuren für ein besseres Betreuungsverhältnis vorsieht.
Lehre
Die Hochschulen und Universitäten haben das Sommersemester wegen der Corona-Pandemie mit digitaler Lehre bestritten. Die Universität Augsburg hat 875 Lehramtsstudierende nach ihren Erfahrungen gefragt und in der Studie „Corona-Semester-Lehramt“ im Hinblick auf die Qualität der digitalen Lehre, die Belastungen aus Sicht der Studierenden und die Wünsche für das weitere Studium ausgewertet.
Nicht jeder, der an einer Depression leidet, empfindet diese als Behinderung. Teils bereichert das Leiden den Horizont der Betroffenen und ihrer Mitmenschen enorm. Dennoch hadern viele in Beruf und Alltag damit, wie sie anderen Menschen gegenüber auftreten wollen und können. Ein Erfahrungsbericht einer Literaturdozentin.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Die Corona-Pandemie stellt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf eine harte Probe. Erste Studienergebnisse zeigen, dass bei Publikationen insbesondere die Zahl an Erstautorinnen sinkt. Wie reagieren Hochschulen? Fragen an die jüngste Uni-Präsidentin Deutschlands.
Besoldung
Ombudspraxis
Im neuen DFG-Kodex zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis werden Kriterien genannt, wer welche Forschungsdaten nutzen darf und wer als Autor einer Veröffentlichung genannt werden kann. Kommt es dennoch zum Streit, können sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den „Ombudsman für die Wissenschaft” wenden.
Rubriken
+++ Zoonose-Risiko +++ Innovationskraft ungleich verteilt +++ Kreislaufwirtschaft +++ Miteinander verschmolzen +++ Stern S4711 +++ Syphilis +++
+++ Heft 6/20: Paradigmenwechsel +++ Heft 7/20: Ein sicherer Code! +++ Heft 8/20: Ein Irrweg? +++
Lesen und lesen lassen. Heiko Christians: Wilhelm Meisters Erbe. Deutsche Bildungsidee und globale Digitalisierung. Eine Inventur. Böhlau Verlag 2020, 35,- €. // Kluges Alltagshandeln. Clemens Albrecht: Sozioprudenz. Sozial klug handeln. Campus Verlag 2020, 39,95 €.
Schweißversuche. Urteil des VG Braunschweig vom 12.06.2018, Az: 6 A 102/16 (rechtskräftig.
Das Aufschieben unangehmer oder schwieriger Dinge findet sich vor allem beim eigenverantwortlichen Arbeiten und kann es erheblich beeinträchtigen. Um daran etwas zu ändern, ist es sinnvoll zu verstehen, was in der Phase der Prokrastination vor sich geht. Welche Strategien helfen und haben eine vorbeugende Wirkung?
+++ 4. August 2020, Beirut, Libanon +++ Konzerte trotz Corona? +++
Lizenz: |
ESV-Lizenz |
ISSN: |
0945-5604 |
Ausgabe / Jahr: |
9 / 2020 |
Veröffentlicht: |
2020-09-01 |
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