Inhalt der Ausgabe 05/2019
Standpunkt
Inhalt, Nachrichten, Fundsachen
+++ DHV gegen Denk- und Sprechverbote an Universitäten +++ Umgang mit sexueller Belästigung und Mobbing an Hochschulen +++ Hochschulpakt: Hochschulräte machen Druck +++ Streit um Promotionsrecht für Fachhochschulen +++ Die Kunst des Kompromisses +++ Land schafft Akkreditierungspflicht doch nicht ab +++ Jenaer Postdocs wollen berufliche Sicherheit +++ Wolf hält an Fusion von TU Kaiserslautern und Uni Landau fest +++ Alt entsetzt über Repression in der Türkei +++ Drei Kandidaten für Nachfolge Strohschneider +++ Plus/Minus +++ Pseudo-Verleger in den USA verurteilt +++ Staatsanwalt ermittelt wegen Tierversuchen +++ Skandal an US-Hochschulen weitet sich aus +++
Wohin steuert das Wissenschaftssystem?
Das Haus der Wissenschaft mit dem Fundament der Universitäten ist ein hochkomplexes Gebilde. Funktionieren kann es nur, wenn seine Grundlagen gesichert sind: Die Freiheit von Forschung und Lehre sowie die Notwendigkeit, nach höchstmöglicher Qualität zu streben.
Wenn es wichtiger wird, wo publiziert wird als was publiziert wird, wenn Hochschulen die Chancen der Digitalisierung verschlafen, läuft etwas schief. Isabell Welpe und Björn Brembs äußern sich zu Fehlentwicklungen in der Wissenschaft.
Die 2005/2006 gestartete Exzellenzinitiative diente u.a. dazu, eine deutlichere vertikale Differenzierung zwischen den Universitäten voranzutreiben. Eine stärkere Leitung der Universitäten war nach Ansicht der Imboden-Kommission wünschenswert. Die Universitäten sollten so international wettbewerbsfähiger und Spitzenforschung sichtbarer gemacht werden. Wo steht das deutsche Universitäts- und Forschungs system heute? Fragen an Dieter Imboden.
Das deutsche Wissenschaftssystem hat international nach wie vor einen guten Ruf. Den sollen Initiativen wie die Exzellenzstrategie weiter verbessern. Parallel brodelt der Ärger über eine mangelnde Grundfinanzierung der Universitäten, den zunehmenden Publikationsdruck und die unsicheren Arbeitsverhältnisse im Mittelbau. Wie nimmt eine junge Professorin die Situation wahr? Was muss sich ihrer Meinung nach ändern?
Wissenschaftlicher Nachwuchs
Die Juniorprofessur wurde 2002 eingeführt, um einen weiteren Qualifikationsweg zur Lebenszeitprofessur zu schaffen. Was hat sich an diesem Karrieremodell bewährt, was könnte sich nachteilig für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler auswirken? Die Autoren vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft Juniorprofessur berichten.
In Deutschland führt der Weg zur Universitätsprofessur ganz überwiegend immer noch über eine erfolgreiche Habilitation. Auf absehbare Zeit wird das auch so bleiben. Inzwischen bietet sich aber die Juniorprofessur als Alternative an. Wie steht es um die Zukunft der höchsten akademischen Prüfung im Vergleich zur Juniorprofessur?
Besoldung
Wissenschaft und Universität sind auf Differenzen hin angelegt. So ist die eine These plausibler als die andere, ein neuer Gedanke führt vielleicht weiter als der, der bislang in der Community en vogue war. Ist aber die finanzielle Differenz zwischen W2- und W3-Professuren wirklich sinnvoll? Die Autoren zweifeln daran.
Wissenschaftsfreiheit
Wer trägt die Verantwortung, wenn Forschungs ergebnisse auch unbeabsichtigte schädliche Folgen haben? Reicht die Eigenverantwortung der Forschenden aus, um problematische oder gar kata strophale Szenarien zu verhindern? Wie kann ein Missbrauch von Forschungsergebnissen nachhaltig verhindert werden? Antworten eines Experten für Gesundheits- und Medizinrecht.
Effizienz, Produktivität und Verwertbarkeit. Das Wissenschaftssystem unterliegt diesem Trend ebenso wie alle anderen Teilsysteme der Gesellschaft. Dabei ist die Freiheit der Wissenschaft zu kostbar, um sie ökonomischen Prinzipien und Profitinteressen zu opfern.
Akademische Tagungen
Fast jeden Tag findet auf der Welt irgendwo eine wissenschaftliche Konferenz statt, auf der zu einem bestimmten Thema oder einem Forschungsgebiet neue Ergebnisse und wissenschaftliche Erkenntnisse ausgetauscht werden sollen. Werden sie aber diesem Anspruch tatsächlich noch gerecht? Was ist los mit dem akademischen Tagungswesen?
Rubriken
+++ Schwarzes Loch +++ Mikroplastik in der Luft +++ Mini-Herz 3D-gedruckt +++ Aufmerksamkeitsspanne sinkt +++ Sitz-Jobs und Schwitz-Jobs +++
+++ Heft 2/2019: Bezahlt oder unbezahlt? +++ Heft 4/2019: Verantwortung? +++
Vernunft hält Abstand. Martin Seel: Nichtrechthabenwollen. Gedankenspiele. Verlag S. Fischer Wissenschaft, 2018, 18,- €. // Besser. Michel Serres: Was genau war früher besser? Ein optimistischer Wutanfall. Suhrkamp Verlag, 2019, 12,-€.
Entscheidungen. OVG Saarlouis, Beschluss vom 20.12.2018, Az.: 1 A 162/18.NC // Keine Einladung. OVG Lüneburg, Beschluss v. 24.10.2018, Az.: 5 ME 82/18.
Psychische Belastungen sind laut der DIN EN ISO 10075 „die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken“. Sie führen zu psychischen Beanspruchungen, die anregend oder beeinträchtigend empfunden werden können. Welche Rolle spielen psychische Belastungen an Universitäten und Hochschulen?
+++ Majestätisch und erhaben +++ Klang und Kulinarik +++
Lizenz: |
ESV-Lizenz |
ISSN: |
0945-5604 |
Ausgabe / Jahr: |
5 / 2019 |
Veröffentlicht: |
2019-05-01 |
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