Inhalt der Ausgabe 02/2025
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Nachrichten
+++ BMBF schließt Aufarbeitung der Fördergeldaffäre ab +++ Wissenschaftseinrichtungen verabschieden sich von Plattform X +++ Kritik am geplanten NRW-Hochschulgesetz +++ Proteste zu Nahost: Kritik an Berliner Hochschulleitung +++ Allianz fordert höhere Investitionen in EU-Forschung +++ Bettina Martin: KI-Programm für Hochschulen notwendig +++ Stimmung an Hochschulen so schlecht wie nie +++ Von weniger Studierenden gehen mehr ins Ausland +++ Jeder achte Studierende an privater Hochschule +++ Historische Bildung: Fehlendes Wissen zu Holocaust +++
Partizipation In Der Wissenschaft
Die Forderung, dass wissenschaftliches Wissen einen gesellschaftlichen Zweck haben solle, ist nicht neu. Pointiert formulierte Marx, dass „die Philosophen die ganze Welt bisher nur interpretiert haben, und zwar auf verschiedene Weise; der Punkt ist es, sie zu verändern“ (1845). Was bedeutet die Forderung heute?
Partizipative Forschung verbindet Wissenschaft und Gesellschaft, oft mit Fokus auf benachteiligte Gruppen. Ziel ist es, praxisnahe Lösungen für soziale Probleme zu entwickeln. Der Ansatz erhält Zuspruch, steht aber auch in der Kritik. Transparenz zum methodischen Vorgehen und die wissenschaftliche Begleitung des Forschungsprozesses sind zentral.
Die Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern etwa in der gesundheitsbezogenen Forschung löst bislang klare Rollenzuschreibungen auf, verändert Forschungsprozesse und weckt Erwartungen bei den Beteiligten. Hiermit sind vielfältige ethische Fragen und Herausforderungen verbunden.
Studentische Partizipation liegt im Trend, Studierende sollen bei ausgewählten Fragen in der Hochschule mitentscheiden und -gestalten können. In welchen Formen lässt sich studentische Partizipation realisieren? Wo gerät sie an ihre Grenzen?
Citizen Science ist von dem Gedanken geleitet, sowohl die Wissenschaft als auch die Gesellschaft zu bereichern. Größere Datenmengen könnten durch Bürgerbeteiligung erschlossen werden und die Wissenschaft könnte Zugang zu Wissen erhalten, das ohne sie verschlossen bliebe. Derweil ist die konventionelle Wissenschaft teilweise skeptisch.
80 Jahre Auschwitz-Befreiung
Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Ermordung von bis zu sechs Millionen Juden durch das NS-Regime gab es zunächst keine offiziellen Kontakte zwischen Deutschland und Israel. Es war auch die Wissenschaft, die in den 1950er-Jahren eine erste Annäherung der beiden Länder ermöglichte.
Welche Herausforderungen ergeben sich für eine „Erziehung nach Auschwitz“, 80 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers? Eine Reflexion über Möglichkeiten.
Digitale Wissenschaft
Künstliche Intelligenz bietet Chancen wie Risiken für den Hochschulalltag. Eine intensive und kritische Auseinandersetzung ist unerlässlich. Doch vielerorts mangelt es an klaren und ausreichenden Informationen. Ein Blick auf die aktuelle Lage und mögliche Verbesserungen.
Cyberangriffe können die Arbeit von Hochschulen massiv beeinträchtigen und gefährden. Das Personalmanagement kann ebenso betroffen sein wie die digitale Forschungsinfrastruktur. Welche konkreten Risiken gibt es und welche Abwehrmaßnahmen lassen sich ergreifen?
Auf wissenschaftlichen digitalen Plattformen kann das Nutzungsverhalten von Forschenden erfasst und ausgewertet werden. Ein Überblick über mögliche Folgen für die Wissenschaft und Maßnahmen zur Verbesserung der digitalen Souveränität im Kontext von Science Tracking.
Interdisziplinarität
Interdisziplinärität bietet die Chance, komplexe Probleme aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven zu betrachten und Studierende besser auf die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt vorzubereiten. Ein Plädoyer.
Transformative Lehre
Studierende sollten im Rahmen der wissenschaftlichen Ausbildung lernen, Erkenntnisse auch auf wissenschaftliche Art und Weise aufnehmen zu können. Dazu bedarf es an den Hochschulen einer Rückbesinnung auf zentrale Werte der Lehre.
Umgang mit Misserfolg
In Erkenntnis- und Innovationsprozessen ist der Umgang mit Irrtümern und Fehlern an der Tagesordnung. Wer sich auf die Suche nach Neuem begibt, läuft immer auch Gefahr zu scheitern. Mit Blick auf die Wissenschaften geht dieser Beitrag der Frage nach, welche Formen des Scheiterns dort existieren, welche Folgen sie nach sich ziehen und wie der Umgang mit dem Scheitern verbessert werden kann.
Karrierepraxis
Nur wenige Faktoren scheinen so wichtig für den akademischen und beruflichen Erfolg zu sein wie die Fähigkeit zur Selbstkontrolle. Doch was ist eigentlich Selbstkontrolle und wie kann man sie verbessern?
Rubriken
+++ Optimismus +++ Titel +++ Katz-und-Maus-Spiel +++ Bestimmung +++ Staatsglaube +++ Tonqualität +++ Wurzeln +++ Brain +++
+++ Inanspruchnahme gesundheitlicher Leistungen +++ Einzeller puffern Dünger in die Weltmeere ab +++ Neue Bildgebung +++ Verlauf von Heuschreckenplagen besser vorhersagen +++ Zivilgesellschaftliches Engagement im Kulturbereich +++
Ein großes Thema im 17. und 18. Jahrhundert war die Entdeckung der Neuen Welt. Man diskutierte über die Sitten ihrer Bewohner, über Moral und Gesellschaftsordnung und über Sprachen und Kultur. Gleichzeitig entstand die Perspektive des Relativismus – von Montaigne bis Montesquieu: Die fremden Kulturen könnten der unsrigen ebenbürtig sein, je nach Vergleichskriterien.
Lizenz: |
ESV-Lizenz |
ISSN: |
0945-5604 |
Ausgabe / Jahr: |
2 / 2025 |
Veröffentlicht: |
2025-02-04 |
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