Inhalt der Ausgabe 08/2020
Standpunkt
Inhalt, Nachrichten, Fundsachen
+++ HRK: „Rückkehr zur Präsenzlehre muss verantwortbar sein“ +++ USA: Keine Einreise für Studierende im Online-Studium +++ Ruhr-Universität: Keine Prüfungen an allen religiösen Feiertagen +++ Deutlich weniger EU-Geld für die Wissenschaft +++ Vorreiter +++ Weniger Studienabbrecher +++ 20 deutsche Hochschulen an „EU-Universitäten“ beteiligt +++
Cybersicherheit
Cybersicherheit ist für Hochschulen und Forschungseinrichtungen essenziell. Aufgrund ihrer besonderen Struktur stehen Hochschulen vor anderen Gefährdungen als Unternehmen. Der hohe Anteil von Studierenden mit eigenen Endgeräten im Netzwerk, die ständige Fluktuation sowie die bewusst offen gestalteten weltweiten Kooperationen in Forschung und Lehre sind für die Informationssicherheit erhebliche Herausforderungen.
Die Digitalisierung bietet neue Angriffspunkte und ist eine Gefahr für die Innovationskraft des Landes, urteilte die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) Anfang des Jahres. Der EFI-Vorsitzende ordnet im Gespräch die Empfehlungen des Gutachtens ein und erweitert sie mit Blick auf die Hochschulen.
Zu den Aufgaben des Bundesamtes für Verfassungsschutz gehört es u.a., Unternehmen und Organisationen für potenzielle Gefährdungen im Cyberraum zu sensibilisieren, aufzuklären und zu beraten. Fragen an den Vizepräsidenten zur allgemeinen Bedrohungslage und zur besonderen an Hochschulen.
Die deutsche Cybersicherheitspolitik weist große Defizite auf, zu viele Behörden und Ministerien kümmern sich unkoordiniert um mögliche Bedrohungen und haben keinen zukunftsweisenden Ansatz zur Lösung der Probleme. Ein Interview.
Hoch - schulen werden immer häufiger Ziel von immer kniffligeren Cyberangriffen. Durch die Abwehr über die IT und Schulungen von Beschäftigten können viele von ihnen abgewehrt werden. Was aber, wenn doch einmal Daten entwendet oder verschlüsselt werden? Wer haftet für den Verlust?
Digitale Lehre
Binnen kürzester Zeit mussten die Hochschulen ihre Lehre im Sommersemester 2020 digitalisieren. Die Sorgen um sinkende Qualität waren offenbar gerechtfertigt. In einer Umfrage des Philosophischen Fakultätentages berichteten zwei Drittel der Professorinnen und Professoren von Qualitätseinbußen. Bei der Umsetzung mangele es an analogen und digitalen Ressourcen. Dennoch fällt die Zwischenbilanz auch optimistisch aus.
Lesen, Reden, Schreiben - die Grundlagen der Geisteswissenschaften werden durch digitale Lehre vollständig medienabhängig. Wie verändert sich damit das Wesen des Fachs? Was muss erhalten bleiben?
Ostdeutschland
Die Hochschulen in Ostdeutschland haben sich seit der Wiedervereinigung umfassend erneuert, strukturell und personell. Viele Professoren aber, die sich um den Neuanfang besonders verdient gemacht haben, sind im Alter nicht angemessen versorgt.
Hochschulentwicklung
In der vergangenen Ausgabe von Forschung & Lehre hat Alfred Kieser die Vision der „Entfesselten Hochschulen“ konzentriert und kritisch analysiert. Nach Ansicht des Urhebers dieser Reformvision ist Kiesers Bilanz zu kurz gefasst.
Weltgesundheit
Das Coronavirus hat der westlichen Welt die andauernde Gefahr durch Seuchen in Erinnerung gerufen und den Blick auf das lokale und globale Gesundheitsmanagement verändert. Die Pandemie könnte zu einem Wendepunkt werden im Umgang der Gesellschaft mit Infektionskrankheiten und Risiken, mit Wissen und Wissenschaft. Sie birgt die Chance des Fortschritts.
Sprachkompetenz
Übersetzungsprogramme wie DeepL haben in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Lässt sich daraus schließen, dass Übersetzungsmaschinen schon bald die Humanübersetzerin überflüssig machen? Oder geht es vielmehr um die Frage: Wann ist ihr Einsatz sinnvoll und wann braucht es den menschlichen Übersetzer?
Redensart
Die Corona-Pandemie ist ein Quell neuer Wörter und Redewendungen. Nicht immer treffen die Begriffe den Kern der gesellschaftlichen Entwicklung. Manche sind harmlos, andere systemrelevant.
Fachhochschulen
Unter bestimmten Bedingungen können „forschungsstarke“ Fachhochschulen in einigen Bundesländern ein Promotionsrecht erhalten. Wann diese Voraussetzungen erfüllt sind, bleibt unklar. Die Umsetzung des Rechts in Sachsen-Anhalt und Hessen bleibt daher solange wirkungslos, wie die „Forschungsstärke“ der Fachhochschulen nicht ausgebaut und strukturell reformiert wird.
Rubriken
+++ Frühwarnsystem für Viren +++ Wenn Alexa sich verhört +++ Wie die Venusfliegenfalle zuschnappt +++ Demokratiematrix 2019 +++ Damaszener-Stahl aus dem 3D-Drucker +++ Kälteereignisse verstärken Sahara-Sandstürme +++
+++ Heft 6/20: Ko-Autorschaft von wissenschaftlichen Publikationen +++ Heft 6/20: Paradigmenwechsel +++
Lesen und lesen lassen. Matthias Horx: Die Zukunft nach Corona. Wie eine Krise die Gesellschaft, unser Denken und unser Handeln verändert. Econ Verlag 2020, 15,- €. Martin Rees: Unsere Zukunft. Perspektiven für die Menschheit. Verlag wbg Theiss 2020, 25,- €. James Lovelock: Novozän. Das kommende Zeitalter der Hyperintelligenz. C.H. Beck Verlag 2020, 18,- €.
Kein Ingenieursprivileg. VGH München, Beschluss vom 26.3.2020 - 7 CE 20.592 // Kostendämpfungs -pauschale: W 3 = C 4. VG Karlsruhe, Urteil vom 23.6.2020 - 2 K 8782/18 (noch nicht rechtskräftig).
In Krisenzeiten stehen Führungskräfte vor besonderen Herausforderungen. Auch für die Hochschulen stellt sich die Frage, wie sie am besten bedrohliche Szenarien bewältigen. Welche persönlichen Eigenschaften müssen Führungskräfte an Hoch schulen dafür mitbringen? Welche Rolle spielt dabei die Empathie?
+++ Beitrag zur Statistik +++ Ersatzauditorium +++
Lizenz: |
ESV-Lizenz |
ISSN: |
0945-5604 |
Ausgabe / Jahr: |
8 / 2020 |
Veröffentlicht: |
2020-08-01 |
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