Inhalt der Ausgabe 06/2023
Editorial
Inhalt
Management
Die vorliegende Studie widmet sich der Analyse der entscheidenden Rolle von Communities of Practice (CoPs) als Instrumente des Wissensaustauschs in familiengeführten Klein- und Mittelunternehmen (KMUs), insbesondere wenn sowohl Familienmitglieder als auch externe Fachkräfte gemeinsam an diesen Communities teilnehmen. Durch die Anwendung einer umfassenden Multi-Fallstudie über einen Zeitraum von acht Jahren wurden sechs kleine Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und verschiedenen Ländern einer Untersuchung unterzogen.
Es wird für deutsche Unternehmen gezeigt, dass eine gute IR-Arbeit geeignet ist, um asymmetrische Informationsverteilungen abzubauen (niedrige Bid-Ask-Spreads), und zudem positiv mit der Analystenabdeckung korreliert ist. Weiterhin lohnt sich eine gute IR-Arbeit insbesondere für Unternehmen mit bisher unterdurchschnittlicher IR-Qualität.
Recht
Zur Bekämpfung von Finanzkriminalität hat die Regierung umfangreiche Maßnahmen erarbeitet, die ab dem 1.1.2024 angewendet werden sollen. Die vorgesehenen Reformen sind umfassend. Sie betreffen nicht nur zahlreiche Gesetze, sondern bringen auch veränderte Strukturen von mehreren Bundesbehörden mit sich.
Im Folgenden werden für die Unternehmensführung bedeutsame Entscheidungen besprochen. Haftet ein Geschäftsführer persönlich gegenüber Arbeitnehmenden, wenn er nicht den Mindestlohn zahlt? In dem zugrunde liegenden Fall war der Lohn wegen der Insolvenz der Gesellschaft nicht mehr gezahlt worden. Zweiter Fall: Die Stimmabgabe eines Gesellschafters bei der Beschlussfassung in der Gesellschafterversammlung ist grundsätzlich als Willenserklärung gem. § 130 Abs. 1 BGB zu qualifizieren. Denkbar ist damit auch der Widerruf der entsprechenden Stimmabgabe.
+++ Korruptionsbekämpfung: Richtlinienvorschlag in der Kritik +++
Prüfung
Die Rolle des Aufsichtsrats wird mit teils schillernden Formulierungen zu umreißen versucht. Im Ergebnis stiften sie jedoch häufig eher Unklarheit, namentlich wenn es um die Abgrenzung des Aufsichtsrats vom Vorstand geht. Eine Klärung der Rolle gelingt am besten, wenn man sich zunächst nach dem Sinn von Corporate-Governance-Regelungen fragt. So wird deutlich, dass der Aufsichtsrat für eine hohe Qualität von Managemententscheidungen sorgen muss.
Das Fraud Triangle ist eines der bekanntesten kriminologischen Theorien zur Erklärung wirtschaftskrimineller Verhaltensweisen. Für Aufsichtsräte bietet das Modell indes nicht nur Ansätze zur Verhinderung von dolosen Handlungen, sondern auch Denkanstöße zur Verbesserung der Diskussionskultur im eigenen Gremium. In dem vorliegenden Artikel werden zunächst die grundlegenden psychologischen Phänomene des Fraud Triangles erläutert, die die Unabhängigkeit des individuellen Aufsichtsratsmitglieds und die Kultur innerhalb des Gremiums negativ beeinträchtigen können.
Rechnungslegung
Mit dem Inkrafttreten der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) im Januar 2023 begann eine neue Zeitrechnung in der Berichterstattung europäischer Unternehmen. Diese erhielt Ende Oktober noch konkretere Gestalt – die European Sustain ability Reporting Standards (ESRS) nahmen die letzten politischen Hürden und konnten ebenso in Kraft gesetzt werden. Erst mit diesen Standards lässt sich nun die volle Tragweite der Reformen erkennen.
Service
+++ ESVnews (S. 244): Aktuelle Themen in ESV-Zeitschriften +++ Büchermarkt (S. 286) +++ Zeitschriftenspiegel (S. 287) +++
Jetzt bestellen – für den gesamten Campus.