Keine Homöopathie mehr auf Krankenkassen Kosten?
Kassenärzte und Politik ziehen neuerdings an einem Strang
Kassenärzte, Wissenschaftler und Sozialpolitiker haben sich dafür ausgesprochen, die Zuzahlungen der gesetzlichen Krankenkassen für homöopathische Mittel abzuschaffen, solange der Nutzen nicht nachgewiesen sei. Je nach Krankenkasse ist die jährliche Kostenerstattung für diese Methode gedeckelt oder vorgeschrieben, welche Ärzte und Heilpraktiker vom Patienten aufgesucht werden dürfen. Ausgelöst hatte die Diskussion der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen, nachdem in Frankreich Patienten bis zum Jahr 2021 schrittweise nach und nach homöopathische Mittel selbst bezahlen müssen, während sie derzeit noch 30 Prozent der Kosten erstattet bekommen. Es gibt nach den Worten des Ärzte-Repräsentanten, der die französische Entscheidung ausdrücklich begrüßt hat, „keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit homöopathischer Verfahren“. Auch sollte die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) grundsätzlich keine Leistungen der Alternativmedizin mehr finanzieren dürfen, auch nicht als freiwillige Satzungsleistung, solange der Nutzen nicht nachgewiesen sei.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2191-7345.2019.09.08 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2191-7345 |
Ausgabe / Jahr: | 9 / 2019 |
Veröffentlicht: | 2019-09-16 |