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Freundliche Übernahme?
Interventionsdiskurse und Überlegenheitsfantasien in vormodernen Fassungen und modernen Bearbeitungen des „Herzog Ernst“

Mit der Geschichte des bayerischen Herzogs Ernst, der nach einer Auseinandersetzung mit seinem Kaiser in ferne Länder gelangt und sich dort mit seinen Gefolgsleuten in mehrere bewaffnete Konflikte einmischt, liegt ein Stoff vor, der seit seiner Entstehung im hohen Mittelalter bis heute kontinuierlich überliefert und dabei immer wieder neu perspektiviert wird. Der vorliegende Artikel fragt danach, wie Texte, die auf diesem Stoff basieren, in verschiedenen historischen Kontexten von kriegerischen Interventionen und einem damit verbundenen Anspruch auf Herrschaft erzählen und welche Rückschlüsse dies auf sich verändernde Haltungen gegenüber Bevölkerungsgruppen in fernen Teilen der Welt gestattet.

The story of Ernest, Duke of Bavaria, who after an argument with his emperor travels to distant countries and with his followers becomes involved in several warlike conflicts there, is a subject which has been passed from generation to generation continuously from its creation in the high Middle Ages until today, frequently taking on new perspectives. This article examines how texts based on this material tell of armed interventions and associated claims to power in various historical contexts, and what conclusions we can draw from this about changing attitudes towards members of peoples and nations in distant parts of the world.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2020.03.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 3 / 2020
Veröffentlicht: 2020-10-12
Dokument Freundliche Übernahme?