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Fabian Lampart: Zeit und Geschichte. Die mehrfachen Anfänge des historischen Romans bei Scott, Arnim, Vigny und Manzoni. (Epistemata Würzburger wissenschaftliche Schriften, Bd. 401).

Fabian Lamparts Dissertation widmet sich vier frühen historischen Romanen: Arnims Kronenwächter, Scotts Waverley, Vignys Cinque-Mars und Manzonis I Promessi Sposi, die als “mehrfache Anfänge” der Gattung des historischen Romans bestimmt werden. Damit tritt die Arbeit in die Fußstapfen der Forschungen eines Ansgar Nünning oder Hans Vilmar Geppert, die gegen Georg Lukács’ Theorie einer monokausalen Einflußgeschichte den Variantenreichtum des Genres ins Feld führten. Ganz ähnlich möchte Fabian Lampart, den “materialistischen und fortschrittsaffirmativen Ansatz” Lukács’ überwinden und die der Gattung zugrundeliegende Problematik einer neuen Geschichts- und Zeiterfahrung herausarbeiten. Seine These ist, daß in jedem historischen Roman das Verhältnis von Geschichte und Fiktion, von Geschichte und Individuum anders reflektiert und inszeniert werde und die Gattung aus diesem Grund mehrere “Anfänge” zeitige. In der komparatistisch angelegten Studie geht es darum, wie Lampart es selbst zusammenfaßt, “an vier der frühesten und wohl auch verschiedensten historischen Romane” nachzuweisen, “wie die Umsetzungsprozesse individuellen zeitlichen Erlebens in erzählende Darstellung der Zeit ablaufen, wie der einzelne sich gegenüber der Erfahrung einer Vielheit von widerstreitenden Zeiten und Zeitentwürfen – geschichtlicher, öffentlicher, individueller, providentiell-transhistorischer – verhalten kann.”

Seiten 393 - 395

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2005.02.24
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2005
Veröffentlicht: 2005-10-01
Dokument Fabian Lampart: Zeit und Geschichte. Die mehrfachen Anfänge des historischen Romans bei Scott, Arnim, Vigny und Manzoni. (Epistemata Würzburger wissenschaftliche Schriften, Bd. 401).