Eine choreografische Choreographie, viel fantastische Phantastik? Zur Integration fremder Grapheme im Deutschen
In der Graphematik gilt die Fremdwortschreibung noch immer als schwer durchschaubar und wenig systematisiert. Insbesondere mangelt es an Untersuchungen zum Schreibusus. Dass Fremdwörter hinsichtlich ihrer Schreibung einem Integrationsdruck ausgesetzt sind, sich also früher oder später zumindest teilweise der Schreibung des nativen Wortschatzes anpassen, gilt gemeinhin als Konsens und lässt sich alltäglich beobachten. Hierzu gehört etwa die Ersetzung fremder durch native Grapheme. Welche Aspekte allerdings bei der Integration eine Rolle spielen, sie vorantreiben oder erschweren, ist empirisch kaum gesichert. Dieser Aufgabe widmet sich der vorliegende Beitrag. Es handelt sich hierbei um eine korpusbasierte Untersuchung zur Gebrauchshäufigkeit bei normativ erlaubten Doppelschreibungen mit
Seiten 313 - 330
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In graphematics the spelling of loan words is still regarded as opaque and unsystematic. In particular, there is a lack of studies on spelling practice. It is generally agreed that there is pressure on loan words to integrate into the spelling system, i.e. sooner or later to adapt to the spelling of native words, and this process can be observed on a daily basis. The adaptation includes the replacement of foreign with native graphemes. There is, however, little empirical knowledge on which aspects play a role in the integration, promoting or hindering it. This is the aim of the present article. It is a corpus-based study of frequency of use in cases in which the norm allows alternative spellings with –
DOI:
https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2011.04.03
Lizenz:
ESV-Lizenz
ISSN:
1868-775X
Ausgabe / Jahr:
4 / 2011
Veröffentlicht:
2011-11-10