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„Wer hat dich, du schöner Wald…?“ Kitsch bei Musil – mit Blick auf den „Mann ohne Eigenschaften“

Ausgehend von einer begriffs- und theoriegeschichtlichen Verortung des Terminus ‚Kitsch‘ rekonstruiert der Beitrag die Kitschkonzeptionen im Werk Robert Musils. Kitsch wird dabei sowohl als kritische ästhetische Kategorie wie auch in seiner psychologisch-ästhetischerkenntniskritischen Dimension als ‚formelhafte Verkürzung‘ (Ernst Kretschmer) verstanden. Unter diesem doppelten Gesichtspunkt soll die erzählerische Konstitution weiblicher und männlicher Figuren im „Mann ohne Eigenschaften“ exemplarisch untersucht werden. Darüber hinaus ist Kitsch für Musil auch als literarisches Darstellungsproblem relevant, was es erlaubt, seine ‚moderne‘ Verabschiedung des traditionellen ‚Erzählens‘ diesbezüglich neu zu perspektivieren.

After first locating the term “Kitsch” in the history of concepts and theories, this article examines the contribution of concepts of Kitsch in Robert Musil’s work. Kitsch is understood as both a critical aesthetic category and also in its psychological-aesthetic-hermeneutic dimension as a “formulaic abbreviation” (Ernst Kretschmer). This double criterion is employed in an exemplary analysis of the narrative constitution of female and male figures in “Der Mann ohne Eigenschaften” (The Man without Qualities). For Musil, Kitsch is also a problem of literary representation, which gives a new perspective on his “modern” dismissal of traditional “narrative”.

Seiten 199 - 217

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2008.02.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 2 / 2008
Veröffentlicht: 2008-07-02
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