Verstecken und Verschleiern: Zum Umgang mittelalterlicher Autoren mit ihren literarischen Quellen. Mit einem Beitrag zum Kyot-Problem
Seit Heinrich von Veldeke wird die Verschleierung, gar das Verstecken der Quelle von den mittelhochdeutschen Epikern praktiziert – Zeichen von dichterischem Selbstbewusstsein. Die Untersuchung der Quellenberufungen wirft neues Licht auf das Kyot-Problem, wodurch eine kritische Auseinandersetzung mit der Forschung initiiert wird. Als deren Ergebnis steht die Anerkennung einer denkbaren realen Kyot-Quelle – mit Auswirkung wohl auch auf Wolframs poetologisches Konzept.
Since Heinrich von Veldeke, Middle High German epic poets commonly disguised or even hid their sources – which is a mark of poetic self-confidence. This investigation of claims about sources sheds new light on the Kyot problem, thus initiating a critical examination of the research on this subject. The result is the recognition that there is possibly a genuine source for Kyot – which is also likely to have an impact on Wolfram’s poetological concept.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2016.03.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2016 |
Veröffentlicht: | 2016-11-08 |