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Stephanie Hagen: Heinrich Wittenwilers ‘Ring’ – ein ästhetisches Vexierbild. Studien zur Struktur des Komischen

Der um 1410 in Konstanz enstandene ‘Ring’ Heinrich Wittwenwilers gilt nicht nur als eines der wichtigsten, sondern zugleich in seiner Zusammensetzung aus unterhaltenden und teils überaus komischen sowie aus dezidiert lehrhaften Partien als eines der komplexesten Werke des deutschen Spätmittelalters. Diese im Prolog des ‘Ring’ mit Rekurs auf die im Mittelalter bekannte Horazsche Formel des prodesse et delectare angekündigte Mischung von ernstleich sach und schimpfes sag hat nicht nur zu unterschiedlichsten Interpretationen von Konzept und Intention des Werks geführt, sondern im Rahmen dessen auch immer wieder zu grundlegenden Diskussionen über Charakter und Funktion der Komik, die unter anderem als Groteske, Satire, Travestie oder Parodie verstanden wurde und die neuerdings insbesondere im Rahmen einer mentalitäts- und performativitätsgeschichtlich verstandenen “Lachkultur” des späten Mittelalters untersucht wird. Vor diesem Hintergrund will Stephanie Hagen durch “eine differenzierte und umfassende Analyse der Komikphänomene im ‘Ring’” (S. 3), der sie den ersten Teil ihrer Münsteraner Dissertation aus dem Jahr 2003 widmet, ein neues Fundament für jede weitere Diskussion liefern, wobei sie allerdings in ihrem zweiten Teil auch gleich dem “poetologischen Rätsel des ‘Ring’ beizukommen” versucht, indem sie den ‘Ring’ als “einmaliges Zeugnis der literarischen Evolution des Grotesken” interpretiert (S. 7f.).

Seiten 175 - 179

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2011.01.27
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 1 / 2011
Veröffentlicht: 2011-06-30
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