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Stephan Kraft: Zum Ende der Komödie. Eine Theoriegeschichte des Happyends

Die Komödie hat ihre Latenzzeiten, Lücken und Leerstellen. Wo andere europäische Literaturen von der Prägekraft eines Aristophanes, eines Plautus, eines Shakespeare oder Molière zehren, da formulieren Goethe und Schiller auf dem Höhepunkt der Weimarer Klassik – eine Suchanzeige. Die „Dramatische Preisaufgabe“ des Jahres 1800 setzte dreißig Dukaten für eine Komödie aus; gefordert war ausdrücklich ein „Intrigenstück“. Unter den Einsendungen konnte selbst Brentanos „Ponce de Leon“ den hohen Kriterien nicht genügen, die „Systemstelle der klassischen Idealkomödie blieb auch weiterhin unbesetzt“. Während die Bühnen von den ephemeren Rührstücken und Belustigungen des Populärtheaters vereinnahmt wurden, taten sich die deutschen Klassiker und Romantiker mit scharfsinnigen Darlegungen zu Theorie und Poetik der Komödie hervor. So avancierte das schwierige Nachdenken über das Leichte und Lustige zu einer Spezialität der deutschen Ästhetik von Lessing bis Hegel.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2013.02.15
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 2 / 2013
Veröffentlicht: 2013-07-17
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Dokument Stephan Kraft: Zum Ende der Komödie. Eine Theoriegeschichte des Happyends