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Stech- und Schnittschutz auf der Jagd? Aber sicher!

Der Schweißhundeführer Fritz D. wurde gebeten ein – bei einem Verkehrsunfall offensichtlich schwer verletztes und vom Unfallort geflüchtetes – Wildschwein mit seinem erfahrenen Hund nachzusuchen. Nach Untersuchung der Unfallstelle und Feststellung der Fluchtrichtung, nahm der routinierte Schweißhund die Fährte auf und folgte ihr weit über einen Kilometer. Dabei musste er eine sehr schwierige Passage ausarbeiten, einen sogenannten Wiedergang, bei dem das Wildschwein in einem Bogen so neben der eigenen Fluchtfährte zurückgeht, dass es – ohne selbst bemerkt zu werden – seinen Verfolger beobachten kann. Dabei griff das Wildschwein „aus den Hinterhalt“ an, nahm zielsicher den Hundeführer an und riss ihm mit seinen Eckzähnen – die Jäger sprechen dabei von „Gewaff“, was einen Eindruck von der Gefährlichkeit vermittelt – eine Wade auf und warf ihn zu Boden. Damit war der Angriff aber noch nicht beendet. Das Wildschwein setzte dem am Boden liegenden Hundeführer so zu, dass es ihm nicht möglich war, einen erlösenden Schuss (Fangschuss) anzubringen. Lediglich das beherzte Eingreifen des Schweißhundes schaffte dem Jäger so viel Freiraum, dass er mit einem gezielten Schuss das Drama beenden konnte. Der Keiler wog etwa 80 kg! Die Genesung des Hundeführers dauerte etwa 7 Wochen.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2199-7349.2017.03.12
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2199-7349
Ausgabe / Jahr: 3 / 2017
Veröffentlicht: 2017-02-28
Dokument Stech- und Schnittschutz auf der Jagd? Aber sicher!