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„So war es mir nicht zweifelhaft, dass ich ins Deutsche Lager gehöre“
Krieg und Grenzgängertum in Feldpostbriefen deutsch-jüdischer Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg

Feldpostbriefe deutschsprachiger Juden aus dem Ersten Weltkrieg werden hier daraufhin untersucht, welche Kriegserfahrungen sie vermitteln, angesichts der Tatsache, dass die Integration der Juden in die nichtjüdische Umgebung zu jener Zeit lange nicht vollzogen war und nicht selten der Vorwurf eines internationalen Judentums erhoben wurde. Es geht ferner um das Verhältnis deutscher Juden zum Vaterland im Kontext der sogenannten „Judenzählung“ und der Verbreitung eines völkisch-nationalistischen Antisemitismus. Vorstellungen von Jude- und Deutschsein im Spannungsverhältnis von Kriegsbegeisterung, jüdischem Patriotismus und Judenfeindlichkeit werden aus Feldpostbriefen herausgearbeitet.

This article examines letters from the front sent by German-speaking Jews in the First World War in order to uncover the wartime experiences they reveal, in view of the fact that the integration of the Jews into the non-Jewish environment was far from complete at that time, and that the accusation of an international Jewry was frequently raised. Other topics are the relationship between German Jews and the Fatherland in the context of the so-called “Jewish census” and the spread of a racistnationalist anti-Semitism. Representations of Jewishness and Germanness in the context of the tension between war enthusiasm, Jewish patriotism and anti-Semitism are identified in the letters from the front.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2018.02.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 2 / 2018
Veröffentlicht: 2018-06-22
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