Inhalt der Ausgabe 05/2016
Inhalt
Aktuelles
+++ DGUV: Neue Branchenregeln unterstützen Unternehmen bei der Prävention +++ Mit BAuA-Leitfaden Stationsorganisation beurteilen und verbessern. Handlungsempfehlungen für stationäre Pflegeeinrichtungen +++ DGUV: Risikobeobachtung für den Arbeitsschutz: RIBEO UV +++ Fremdbestimmung verursacht Stress. Unternehmen sollten Mitarbeitenden bei Arbeitszeiten entgegenkommen +++
Sicherheit, Arbeit & Gesundheit
Zentrale Gesundheits- und Sicherheitsindikatoren im Unternehmen – wie Fehlzeiten und Leistungseinschränkungen aufgrund psychischer Störungen – korrespondieren mit der gestiegenen Bedeutung des Phänomens psychischer Belastung bei der Arbeit. Ebenso wie die psychisch verursachten Frühverrentungen kennen sie seit Jahren nur eine Richtung – sie steigen und steigen. Damit einher geht eine hohe Sensibilität für die Bedeutung der psychischen Belastung bei der Arbeit in der Gefährdungsbeurteilung nach dem Arbeitsschutzgesetz. Handlungsbedarf besteht auf der betrieblichen Ebene insbesondere, um in einer alternden Belegschaft das gesunde und sichere Altern bis zur Rente durch psychische Belastung bei der Arbeit nicht zu gefährden.
Schon die Alltagserfahrung sagt uns, dass anhaltende Stressbelastungen bei der Arbeit die Gesundheit schädigen. Der folgende Beitrag referiert den epidemiologischen Erkenntnisstand zum Zusammenhang von arbeitsbedingten psychischen Belastungen und chronischen Krankheiten. Diskutiert wird die Praxisrelevanz für Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention.
Die Stressbewältigungskurse im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) beim Unternehmen SMA haben sich ungeplant fast zu reinen Männerseminaren entwickelt. Dies erscheint bemerkenswert, beklagen doch die Krankenkassen, dass Gesundheitsförderungskurse überwiegend nur von Frauen wahrgenommen werden, und insbesondere Kurse zur Stressbewältigung von Männern gemieden werden. Experten vermuten als Ursache, dass „Gesundheit im Alltag von Männern normalerweise kein Thema ist“.
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie die betriebliche Personalentwicklung mit dem Konzept des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) verzahnt werden kann: Wo gibt es Schnittstellen? Wie fördern sich die beiden Ansätze gegenseitig und bei welchen Handlungsfeldern sind Genderaspekte relevant?
Betriebliches Gesundheitsmanagement und Diversity Management sollten nicht als konkurrierende, sondern als integrative Konzepte wahrgenommen werden. Aus der Perspektive eines Diversity Managements werden im Beitrag etliche Anknüpfungspunkte sichtbar gemacht. Diversity Management macht personelle Vielfalt bewusst zum Bestandteil der Unternehmensführung, der Personal- und Organisationsentwicklung. Mit dem hier vorgestellten Tool wird notwendiges Wissen und ein Selbstbewertungsinstrument zur Verfügung gestellt.
Empirische Befunde zeigen, dass bei der sicherheitstechnischen Betreuung sowohl im Hinblick auf die Verbreitung als auch auf die Wirksamkeit noch große Potentiale ungenutzt bleiben. Mit der Sifa-Langzeitstudie und der GDA-Betriebsbefragung 2011 liegen umfangreiche Daten zum Stand der betrieblichen Umsetzung und Wirksamkeit der sicherheitstechnischen Betreuung aus unterschiedlichen Perspektiven vor.
Sicherheit & Recht
Welche Rolle spielen „Kündigungsstil“, Gesundheitsbeschwerden und psychische Belastungen bei Abfindungsansprüchen des Arbeitnehmers? Wann ist Arbeit unzumutbar?
+++ Bezahlte Freistellung zum Überstundenausgleich wird durch Krankheit nicht unterbrochen +++ Kein Dauerdienst für angestellte Ärzte +++
Aus dem Netzwerk
Die richtigen Informationen zur richtigen Zeit vor Augen, den eignen Blick in Echtzeit mit einer weit entfernten Person teilen können und Barcodes einscannen ohne dabei die Hände einzusetzen. Solche Bilder beschreiben keine fernen Zukunftsszenarien, sondern sind in vielen Berufen schon Teil der täglichen Arbeit. Datenbrillen und andere Arten sogenannter Head Mounted Displays werden immer häufiger eingesetzt, um Arbeitsabläufe zu vereinfachen und die Leistung zu steigern. Doch neben solchen Vorteilen bringen neue Arbeitssysteme oftmals neue Anforderungen an die Beschäftigten mit sich.
Über die Preisverleihung wurde bereits berichtet. Wir wollen hier die Probleme in den Betrieben und deren mustergültige Lösungen vorstellen und ausdrücklich zum Nachahmen aufrufen. Die Ergebnisse des seit 2009 von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), dem Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI) und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gemeinsam ausgeschriebenen Deutschen Arbeitsschutzpreises werden jährlich mit Spannung erwartet. In diesem Jahr sichtete die Jury insgesamt 196 Einreichungen. Ausschlaggebend für die Bewertung der eingereichten Beiträge waren deren Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit, Umsetzung, Innovationsgrad und Übertragbarkeit.
Im Februar 2014 hat der Kernprozess des GDA-Arbeitsprogrammes ORGA begonnen. Im September folgte das GDA-Arbeitsprogramm MSE. Kernprozesse sind bei beiden Programmen die Überprüfung der Betriebe vor Ort. Große Bedeutung kommt bei allen Arbeitsprogrammen der Arbeitsschutzorganisation zu. Für jeden Arbeitgeber gehört es zu den Grundpflichten, gemäß Arbeitsschutzgesetz eine geeignete Organisation aufzubauen. Es werden somit klare Strukturen gefordert, die den Aufbau und den Ablauf der Organisation des Betriebes darstellen.
Die Rettungsweste ist seit den 70er Jahren die maßgebliche persönliche Schutzausrüstung gegen Ertrinken in der Binnenschifffahrt. Unter der Beteiligung der BG Verkehr werden Rettungswesten durch die internationale Normung, die Prüfung und Zertifizierung sowie über die Zusammenarbeit mit den Herstellern kontinuierlich weiterentwickelt. Als universell einsetzbares Rettungsmittel kommt die Rettungsweste auch außerhalb der Schifffahrt zum Einsatz.
Wissen & Qualifizierung
Die Elternzeit für die Mutter beginnt frühestens nach dem Mutterschutz (also acht Wochen nach der Entbindung). Die Elternzeit muss spätestens sieben Wochen vorher beim Arbeitgeber angemeldet werden. Der Anspruch auf 45 Stunden (Ganztagesplatz) bleibt für den 5-jährigen Sohn bestehen, unabhängig vom Beschäftigungsverhältnis, der Arbeitszeit, der Elternzeit oder anderen Lebenssituationen.
Das grundlegende Prinzip bei der Auswahl der geeigneten Schutzmaßnahmen ist die Rangfolge der Schutzmaßnahmen. Ist die betreffende Gefahrenquelle nicht zu beseitigen, so sind zunächst technische Schutzmaßmaßnahmen für die Sicherheit zu treffen. Wenn dieses Potential ausgeschöpft ist, oder wenn keine technische Schutzmaßnahme verfügbar ist, sind als nächstes organisatorische Maßnahmen zu bedenken.
Termine & Medien
Zwei neue Checklisten zur Hygieneinspektion und Hygienekontrolle raumlufttechnischer Anlagen (RLT-Anlagen) sind erschienen. Sie sind eine praktische Hilfe für entsprechend geschultes Personal, um Instandhaltungsarbeiten und Hygieneinspektionen an RLT-Anlagen strukturiert durchzuführen. Um dauerhaft ein angenehmes Raumklima und eine hygienisch einwandfreie Qualität der Innenraumluft zu erreichen, stehen vier weitere RLT-Checklisten zur Luftreinhaltung zum Herunterladen bereit.
Service
+++ Unternehmen sollen gute Arbeitsstellen, Qualität und Gesundheitsschutz bieten +++ Sicherheit und Gesundheitsschutz in kleinen und Kleinstunternehmen +++ Psychische Belastungen: Gefährdungsbeurteilung leicht gemacht +++ Sicherheit für Körper und Seele: Keynotes für eine gesündere Arbeitswelt +++
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