Inhalt der Ausgabe 07+08/2014
Inhalt / Editorial
Aktuelles
+++ INQA-Audit steht für mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur +++
Fachbeiträge
„Gute Arbeit“ ist heutzutage in aller Munde. Das war nicht immer so. Noch 15 Jahre zuvor hat kaum jemand etwas mit diesem Begriff anfangen können. Bei Wikipedia findet sich folgende Erläuterung: „Gute Arbeit lautet das Fahnenwort für eine Initiative der deutschen Gewerkschaften. Es dient als Leitbild einer modernen, humanen Arbeitswelt und soll wieder den Blick auf die Qualität der Arbeitsbedingungen richten.“
Die Digitalisierung der Lebenswelten, wie sie seit der „Dritten Industriellen Revolution“ rasant voranschreitet, hat vor dem Betrachtungsgegenstand der Erwerbsarbeit nicht halt gemacht. Stationäre Rechnerarbeitsplätze gehören spätestens seit Ende der 1970er Jahre zum etablierten Bild in Verwaltung und andernorts. Handelte es sich bei den verwendeten Geräten zunächst noch um reine Terminalarbeitsplätze, also solche bei denen die Ein-/Ausgabegeräte an einen zentralen Großrechner gekoppelt waren, fanden im Verlauf der 1980er Jahre PC-gestützte Arbeitsplätze Verbreitung.
Knapp 14 Prozent aller betrieblichen Fehltage wurden 2012 auf psychische Erkrankungen zurückgeführt. Ihr Anteil an den Fehltagen hat sich seit 2000 fast verdoppelt. Nahezu jede zweite gesundheitsbedingte Frühverrentung wurde durch eine psychische Erkrankung verursacht. Depressionen waren die häufigste Diagnose. Obwohl das Thema in den Betrieben vermehrt wahrgenommen und Handlungsbedarf gesehen wird, fehlt es an hinlänglichen betrieblichen Ansätzen. Im nachfolgenden Beitrag wird dies unter dem Gesichtspunkt der betrieblichen Wiedereingliederung thematisiert.
In einigen Zukunftsmodellen der Arbeitswelt hat der klassische „9 to 5-Job“ ausgedient und es wird vielmehr das Bild einer weltweit vernetzten Arbeitswelt von selbständigen Einzelunternehmern gezeichnet. Das Crowd Working (Crowd = Masse) oder die Cloudworker (Arbeiten in der Wolke) sind Begriffe für solche Modelle und in einigen Branchen und Arbeitsfeldern bereits heute Realität.
Die Vielzahl, die Komplexität sowie die unterschiedlichen Verbindlichkeitsgrade von Arbeitsschutzregelungen des Staates, der Unfallversicherungsträger und der Normungsgremien stellten insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor enorme Herausforderungen. Der vor einigen Jahren eingeleitete und stark politisch motivierte Prozess zur Deregulierung im Arbeitsschutz stellt einen Paradigmenwechsel im Arbeitsschutz dar.
Angesicht der stetig wachsenden Herausforderungen zur Gestaltung sicherer und gesundheitsgerechter Arbeitsbedingungen (zur Erhaltung und Förderung der physischen und psychischen Gesundheit, zur alters- und alternsgerechten ergonomischen Arbeitsgestaltung usw.) ist im Hinblick auf eine angemessene, systematische und effektive Durchführung von Maßnahmen des Arbeitsschutzes eine nachhaltig organisierte Kommunikation und Zusammenarbeit im Betrieb Grundvoraussetzung. Schon vor vier Jahrzehnten, d. h. mit dem Inkrafttreten des „Gesetzes über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ (Arbeitssicherheitsgesetz – ASiG) im Jahre 1974, hat der Gesetzgeber die Bildung eines Arbeitsschutzausschusses (ASA) als einen wesentlichen Teil der betrieblichen Arbeitsschutzorganisation vorgeschrieben.
Normgerechte Sicherheitsschuhe sind heute in vielen Arbeitsbereichen unverzichtbar. Sie müssen auf den spezifischen Einsatzort abgestimmt sein, ebenso auf die individuellen Bedürfnisse des Trägers. Zertifiziert und nachvollziehbar. Das macht den verantwortlichen Unternehmen und ihren Sicherheitsbeauftragten die Anschaffung des passenden Fußschutzes nicht immer leicht. Hier zählen Fachkenntnisse – aber auch mehr Transparenz.
Strafurteil des Amtsgerichts Ansbach aus Oktober 2008
Produktbericht
Mit der rutschhemmenden Trittauflage „clip-step R13“ hat die Günzburger Steigtechnik einen neuen Sicherheitsstandard für den Einsatz von Stufenleitern definiert. Nicht nur mit dieser Innovation beeindruckt der bayerische Qualitätshersteller nun auf der Fachmesse „Arbeitsschutz Aktuell“ in Frankfurt. Auch mit den Ergonomie-Highlights wie dem ergonomischen Tragegriff „ergo-pad“ für Stufenleitern oder der „roll-bar“- Traverse für Sprossenleitern wollen die Steigtechnikexperten aus Günzburg vom 25. bis 28. August das internationale Fachpublikum begeistern (Halle 3.1, Stand 31H04).
Für die Praxis
Frau Dr. Sibiylle Scriba aus dem Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Mecklenburg-Vorpommern hat am 01.07.2014 für 18 Monate den Vorsitz des LASI übernommen. Sicher ist sicher/Arbeitsschutz aktuell darf seinen Lesern zum ersten Male seit dem Bestehen des Länderausschusses eine Vorsitzende vorstellen und wünscht ihr für ihre Amtszeit viel Erfolg bei der Koordinierung der Länder und der Lösung der zahlreich anstehenden Aufgaben.
Im Rahmen eines Pilotprojekts überprüfte das LAS im Zeitraum November 2011 bis Januar 2012 neun im Baugenehmigungsverfahren genehmigte Biogasanlagen. Es sollte überprüft werden, ob die Ergebnisse der für den Freistaat Sachsen erstellten „Sicherheitstechnischen Stellungnahme über die Bewertung des Standes der Sicherheitstechnik bei Biogasanlagen“ (IBExU Institut für Sicherheitstechnik GmbH, IB-10-7-132) und im „Merkblatt Sicherheit in Biogasanlagen“ (Kommission für Anlagensicherheit, KAS-12) dargestellten Mängel und Defizite auf Biogasanlagen im Land Brandenburg übertragbar sind.
Wie hat eine Einweisung in die Nutzung von Elektrofahrzeugen für den Dienstgebrauch zu erfolgen (Dialog-Nr. 20.641)?
Bei Arbeiten mit Kettensägen kommen Sicherheitsschuhe mit Schutzwirkung gegen Kettensägenschnitte zum Einsatz. Die Norm DIN EN ISO 17249:2014-05 legt deren Anforderungen fest. Im nachfolgenden Artikel werden Informationen zu dieser Norm sowie zur Auswahl und Benutzung von Fußschutz gegeben.
+++ Mitbestimmung bei der Organisation des betrieblichen Arbeitsschutzes +++ Nachtdienstuntaugliche Krankenschwester kann Weiterbeschäftigung ohne Nachtschicht verlangen +++ Weitere BAG-Entscheidungen zur betrieblichen Arbeitsschutzorganisation +++
Ausgewählte Termine 2014
Am 31.10.2013 ist die Erste Verordnung zur Änderung der Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) in Kraft getreten. Damit, so das zuständige Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, soll die arbeitsmedizinische Vorsorge weiter gestärkt werden. In der Beurteilung der Wechselwirkungen zwischen Arbeit und Gesundheit sind Betriebsärzte und Betriebsärztinnen die Experten.
+++ Kostenloses Medienpaket – Aktion der BG ETEM zum Berufsstart +++ Handkommentar zum betrieblichen Arbeitsschutzrecht +++ Lockere Surfer, fleißige Problemlöser, Mimosen und kalte Krieger: Warum Führungskräfte diese Konfliktkulturen kennen sollten +++ Gute Arbeit und Kapitalismuskritik +++ Industriearbeit und Arbeitspolitik +++
+++ Höherer Komfort, verbesserte Sicherheit +++ World Wide Work by MEWA +++ TÜV-zertifizierte Sicherheits-Schleusengeländer beugen Betriebsunfällen vor +++ SoboGrip ProSafe – der Boden mit Ladungssicherungskonzept +++
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