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Rentenversicherung im Umbruch

Beim Presseseminar der Gesetzlichen Rentenversicherung am 11. und 12. November 2014 wurden in Würzburg auf den ersten Blick frohe Botschaften verkündet: Am 1. Juli 2015 werden die Altersrenten um schätzungsweise 1–2 Prozent steigen. Da 25 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer die unterschiedliche Höhe noch nicht egalisiert werden konnte, dürften die Rentner in den neuen Bundesländern etwas mehr als die in den alten Ländern bekommen. Alle aktiv tätigen Arbeitnehmer können sich darüber freuen, dass am 1.1.2015 der Beitragssatz von 18,9 auf 18.7 Prozent sinken wird. Das wird allerdings nur eine kurze Freude sein. Die Vorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Bund Anneli Buntenbach wies darauf hin, dass der niedrigere Beitragssatz nur drei Jahre lang Bestand haben kann. Er muss bereits 2019 auf 19,1 Prozent angehoben werden. Frau Buntenbach, seit 2006 Mitglied des geschäftsführenden DGB-Bundesvorstands, teilte mit, dass die Rentenversicherung im vergangenen Jahr 254,7 Milliarden Euro einnahm und lediglich 252,8 Milliarden Euro ausgeben musste. Der Überschuss von 1,9 Milliarden Euro sowie das Anwachsen der sogenannten Nachhaltigkeitsrücklage auf 32 Milliarden = 1,8 Monatsausgaben verlocken natürlich dazu, das Geld der Versicherten großzügiger auszugeben, zumal die Rentenversicherung nur verpflichtet ist, 1,6 Monatsausgaben „auf die hohe Kante“ zu legen.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1864-8029.2015.01.11
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1864-8029
Ausgabe / Jahr: 1 / 2015
Veröffentlicht: 2015-01-06
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