• Schreiben Sie uns!
  • Seite empfehlen
  • Druckansicht

Öl- und Gasindustrie befeuert Klimaerhitzung mit Methan-Lecks in der Nordsee
Ein durch die Öl- und Gasindustrie verschuldetes Methan-Leck im britischen Sektor der Nordsee haben Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten von Bord des Schiffes Esperanza dokumentiert

Mit einem ferngesteuerten Unterwasserroboter filmten sie zwei der gasausströmenden Krater (Durchmesser: 50 bzw. 15 Meter) am Meeresboden in etwa 100 Metern Wassertiefe (Positionen: 57°55.30'N, 001° 37.87'E und 57°54.81'N, 001°38.72'E). Verursacht durch einen unkontrollierten Gasausbruch während einer Bohrung von Mobil North Sea (heute Exxon Mobil) vor 30 Jahren, emittiert das Leck noch immer große Mengen des hochwirksamen Treibhausgases, das 28 Mal klimaschädlicher ist als Kohlendioxid. Unabhängig von solch schweren Unfällen kommen Methan-Lecks durch Bohrungen nach Öl und Gas häufig vor. „Die Bohrplattform ist längst verschwunden, doch hier sprudelt seit Jahrzehnten massiv klimaschädigendes Methan aus dem Meeresboden. Niemand will die Verantwortung übernehmen, das ist ein Skandal“, sagt Greenpeace-Meeresbiologin Sandra Schöttner. „Wir befinden uns in der Klimakrise, doch die Öl- und Gasindustrie bohrt ständig weitere Löcher in den Meeresboden und die Politik schaut weg – das muss endlich aufhören!“

Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7776
Ausgabe / Jahr: 4 / 2020
Veröffentlicht: 2020-11-25
Dokument Öl- und Gasindustrie befeuert Klimaerhitzung mit Methan-Lecks in der Nordsee