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Inhalt der Ausgabe 02/2021

Editorial

Tradition verpflichtet – Abfallwirtschaft aus einer anderen Perspektive betrachtet

Inhalt

Inhaltsverzeichnis

Rechtsfragen / European Green Deal

Der „European Green Deal“

Mit dem Green Deal hat Die Europäische Kommission zum Amtsantritt der Von der Leyen Kommission eine neue Wachstumsstrategie für Europa vorgelegt und darin den Weg beschrieben, auf dem Europa bis 2050 Klimaneutralität erreichen soll ohne weiteres Naturkapital zu verbrauchen. Die Umsetzung des Green Deal fällt in eine Zeit wirtschaftlicher Turbulenzen, die sich aus der Bewältigung der Sars Cov 2 Pandemie ergeben und die zu erheblichen Unsicherheiten führen. Auch zu der Frage ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, den Green Deal überhaupt umzusetzen. Das programmatische Papier identifiziert neben den Schwerpunktbereichen Biodiversität, Landwirtschaft, Mobilität, energieeffizientes Bauen und Renovieren, Energie auch die Bereiche Klimaneutralität, giftfreie Umwelt und Kreislaufwirtschaft.

Klärschlammbehandlung / Alternative Verfahren

Alternative Verfahren zur thermischen Klärschlammbehandlung

Mit steigendem Fokus auf Boden-, Pflanzen- und Umweltschutz wird die direkte Verbringung von Klärschlamm in die Landwirtschaft zunehmend kritisch gesehen und soll in Deutschland zukünftig weitestgehend beendet werden. Die thermische Klärschlammbehandlung gewinnt in der Folge immer mehr an Bedeutung. Die Novelle der Klärschlammverordnung bedingt durch die zukünftige Pflicht zur Phosphorrückgewinnung ab 2029 jedoch auch die Einschränkung bisher etablierter thermischer Entsorgungspfade, wie die Mitverbrennung in Zementwerken und Müllverbrennungsanlagen (MVA). Der Ausstieg Deutschlands aus der Kohleverstromung schränkt den Pfad der Mitverbrennung in Kohlekraftwerken zusätzlich ein.

Klärschlammbehandlung / Rechtsfragen

Aktuelle und künftige Rahmenbedingungen zur Klärschlammentsorgung aus Sicht eines Projektentwicklers

Die Ende 2017 in Kraft getretene Verordnung zur Klärschlammentsorgung (AbfKläV) hat zu vielen Aktivitäten und Unruhe auf dem Entsorgungsmarkt geführt. Die Möglichkeiten der bodenbezogenen Verwertung werden durch weitere Einschränkungen bei Grenzwerten und Ausbringungszeiten immer geringer und auch die Option der Mitverbrennung bietet vor dem Hintergrund des Strukturwandels in der Energiewirtschaft keine langfristige Option, so dass die Engpässe bei den Behandlungskapazitäten zwangsläufig zu steigenden Entsorgungskosten führen. Da die Kapazitäten der bestehenden Anlagen zur thermischen Klärschlammbehandlung nicht ausreichen, um zusätzliche Mengen aufzunehmen, wurde eine Vielzahl von neuen Anlagenprojekten initiiert, die sich in der Planung oder bereits im Bau befinden. Dieser Artikel beleuchtet die Situation und die Rahmenbedingungen der Klärschlammentsorgung aus der Sicht eines Projektentwicklers und zeigt einige Aspekte auf, die es zu beachten gilt.

Rechtsfragen / Elektrogesetz

Stolpersteine im ElektroG für Hersteller und Vertreiber

Der Beitrag basiert auf ersten Ergebnissen des vom ReUse e.V. initiierten Verbändeprojekts Weiße Ware Wiederverwenden (kurz: WeWaWi) für das Umweltbundesamt, mit dem ein deutschlandweites Sammel- und Refurbishmentsystem für gebrauchte Elektro- und Elektronik(haushalts)geräte wie Waschmaschinen entwickelt und etabliert werden soll. Zwar sind die Vertreiber zur Rücknahme dieser Geräte verpflichtet, jedoch ergeben sich durch das ElektroG Probleme für Vertreiber und Hersteller, da diese Geräte bisher bei ihrer Rücknahme zu Abfall geworden sind und vollkommen anderen rechtlichen Bedingungen unterliegen als wären diese Geräte noch Produkte, also Wirtschaftsgüter. Eine Wiederaufarbeitung bzw. Reparatur kann ein verfrühtes Wegwerfen von Haushaltsgeräten verhindern und damit deren Lebensdauer verlängern.

Deponierung / Sickerwasserreinigung

Deponie-Sickerwasserreinigung im Zeichen neuer Herausforderungen durch PFC

Aufgrund ihrer physikochemischen Eigenschaften werden poly- und perfluorierte Verbindungen (PFC) in vielen industriellen Bereichen eingesetzt. Neben langkettigen Verbindungen, wie z. B. die Perfluoroctancarbonsäure (PFOA), welche aufgrund ihrer biotoxikologischen Wirkung seit 2020 nur noch eingeschränkt verwendet werden dürfen, wurden in den letzten Jahren zunächst kurzkettige Ersatzverbindungen eingesetzt. Zu diesen gehört u. A. die Perfluorbutansulfonsäure (PFBS), welche eine höhere Wasserlöslichkeit und damit schlechtere Adsorbierbarkeit als PFOA aufweisen. Allerdings stellte sich auch hier im Verlauf der letzten Jahre heraus, dass dieser Stoff toxische Eigenschaften besitzt. Aufgrund des großen Anwendungsbereichs und fehlender biologischer Abbaubarkeit der PFC kommen diese ubiquitär in der Natur vor, sodass PFC zunehmend auch im Deponiesickerwasser gefunden werden.

Digitalisierung / Sperrmüll- Und Elektroabholung

Vom digitalen Sperrmüllantrag bis zur automatischen Disposition

Wie lässt sich die Sperrmüll- und Elektrogeräteabfuhr mit Hilfe modernster Datenwissenschaft und mathematischen Algorithmen optimieren? In einem Digitalisierungsprojekt ist Entsorgung Herne gemeinsam mit ihrem Partner adiuta-Byte dieser Frage nachgegangen. Mit dem Ergebnis, dass die Sperrmüll- und Elektrogeräteabholung von der Beantragung bis zur Disposition innerhalb von zehn Monaten automatisiert und digitalisiert wurde. Seitdem wird dank einer automatisierten und digitalisierten Auftrags- und revierübergreifenden Tourenplanung in der Kombination mit einer onlinebasierten (Wunsch-)Terminvergabe eine hohe Kundenzufriedenheit, besser ausgelastete Fahrzeuge und eine hohe Mitarbeiterakzeptanz erzielt.

Rubriken

Aktuelles aus der Rechtspraxis

Im Rahmen eines Vorabentscheidungsersuchens des Landesverwaltungsgerichts Steiermark hat nun auch der EuGH Stellung zur Abfalleigenschaft von Klärschlamm bezogen. Mit Urteil vom 14.10.2020 (Az.: C-629/19) hat der EuGH klargestellt, dass Klärschlamm dann nicht (mehr) als Abfall einzustufen ist, wenn die Voraussetzungen für das Ende seiner Abfalleigenschaft nach der Abfallrahmenrichtlinie 2008/98/EG (ARRL) bereits vor seiner Verbrennung erfüllt sind.

Aus der Facharbeit der DGAW e.V.

Die EU-Kommission beklagt die geringe Umsetzung der bisher bestehenden Anforderungen an Verpackungen und schlägt Instrumente und Mechanismen vor, die zugleich nur einen minimalen bürokratischen Aufwand erfordern sollen. Zur Minimierung des bürokratischen Aufwands sollte nach Ansicht der DGAW bewusst von Beginn an auf digitale Workflows gesetzt werden.

Aktuelle Stellungnahmen

+++ Offener Brief des Sachverständigenrates für Umweltfragen an das Bundesumweltministerium am 14.01.2121 +++

Stellungnahmen aus den Umweltverbänden

+++ NABU: Anschlussgrad an Biotonne weiterhin zu niedrig +++ DUH: Zwei Jahre Mehrwegquote: Handel und Abfüller boykottieren gesetzliche Mehrweg-Vorgaben +++ BUND: Es tut sich was in Sachen Abfallvermeidung! Aber reicht das aus? +++

Kurzberichte

+++ Mehrweg wird möglich im To-Go-Bereich +++ BDE-Mitgliederumfrage: Kreislaufwirtschaft behauptet sich in Corona-Zeiten +++ Breites Wirtschaftsbündnis für die Mantelmantelverordnung +++ Fahrerproblematik droht Entsorgungswirtschaft auszubremsen +++ Zu wenige Bioabfälle werden in Bayern getrennt erfasst +++

Nachrichten aus der Industrie

+++ TOMRA und Borealis eröffnen hochmoderne Pilotanlage für Kunststoff-Rezyklat +++ Kooperation trägt Früchte: SULO-Füllstandsensoren in Digital-Lösung CITYDATA integriert +++ Sorge um Verfügbarkeit von ausreichend recyceltem PET – Marktbeobachtungsstelle gefordert +++ Neuer Hauptgeschäftsführer für PlasticsEurope Deutschland +++

Produktvorstellungen

+++ Deutsche Lichtmiete gewinnt Bundespreis Ecodesign 2020 +++ Nachhaltig schreiben und markieren +++

Veranstaltungskalender

Impressum / Vorschau

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2021.02
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 2 / 2021
Veröffentlicht: 2021-02-09
 

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