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Methoden und Ergebnisse bisheriger Untersuchungen über das Vorkommen von Mikroplastik in der Außenluft

Die Untersuchung des Vorkommens von Mikroplastik in der Außenluft und dessen mögliche Rolle als Luftschadstoff gewann erst in den letzten Jahren an Bedeutung. Aufgrund mangelnder gesetzlicher Vorschriften wurden in den Untersuchungen teilweise stark unterschiedliche Methoden angewandt, was einen Vergleich der Studien erschwert. Die Studien zeigen jedoch, dass Mikroplastik in der Außenluft vorgefunden wird. Die Identifizierung der Partikel erfolgte meist mit FTIR- oder Raman-Spektroskopie, wobei letztere die vielversprechendere Methode zu sein scheint, da damit die Analyse kleinerer Partikel möglich ist. Einige Studien legten nahe, dass meteorologische Faktoren die Ausbreitung von Mikroplastik beeinflussen, hierbei wurden jedoch noch keine eindeutigen Ergebnisse festgestellt. Reifenabrieb wird als die bedeutendste Quelle für Mikroplastik-Emissionen angesehen. Studien, die sich auf Reifen- und Straßenabriebpartikel (Tyre and Road Wear Particles, kurz: TRWP) konzentrierten, kamen zu dem Schluss, dass Partikel, die aus dieser Quelle stammen, häufiger in der Grobfraktion zu finden sind und somit nicht weit mit der Luft transportiert werden. Bei einer Untersuchung in Wiesbaden und Umgebung konnte Mikroplastik in Staubniederschlagsproben nachgewiesen werden, wobei auch hier der größte Anteil dem Reifenabrieb zugeschrieben wurde. Die geringe Anzahl von Studien und die unterschiedlichen Ansätze lassen keine Aussagen über die Verteilung und das Verhalten von Mikroplastik in der Außenluft zu. Mögliche Risiken und Wege in andere Umweltkompartimente müssen weiter untersucht werden.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7776.2021.04.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7776
Ausgabe / Jahr: 4 / 2021
Veröffentlicht: 2021-11-25
Dokument Methoden und Ergebnisse bisheriger Untersuchungen über das Vorkommen von Mikroplastik in der Außenluft