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Marcus Twellmann: Das Drama der Souveränität. Hugo von Hofmannsthal und Carl Schmitt, Wilhelm Fink, München 2004.

Die Dissertation von Marcus Twellmann ist den Versuchen Carl Schmitts und Hugo von Hofmannsthals gewidmet, staatliche Souveränität in Deutschland nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg, das heißt nach dem Zusammenbruch der beiden Kaiserreiche zu denken. Hugo von Hofmannsthal stieß im Zuge seiner Arbeiten am Trauerspiel „Der Turm“, mit dem er die habsburgische Tradition des Calderonschen „La vida es sueño“ fortzusetzen suchte, auf Carl Schmitts Schriften „Politische Theologie“ und „Die Diktatur“, die die dritte und letzte Fassung des Dramas maßgeblich beeinflusst haben. Ingeborg Villinger hat in ihrem Aufsatz „Der Souverän verlässt den Turm“ von 1995 gezeigt, dass alle entscheidenden Änderungen zwischen der zweiten und dritten Fassung des „Turms“, an erster Stelle das Auftauchen einer ebenso zynischen wie gewalttätigen Diktatur, die in der letzten Fassung an die Stelle monarchischer Souveränität tritt, sich auf Hofmannsthals Lektüre der Schriften Schmitts zurückführen lassen.

Seiten 296 - 299

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2005.02.13
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 2 / 2005
Veröffentlicht: 2005-04-01
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Dokument Marcus Twellmann: Das Drama der Souveränität. Hugo von Hofmannsthal und Carl Schmitt, Wilhelm Fink, München 2004.