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Leonie Achtnich: Literatur im Fieber: Zur Poetik der Temperaturen bei Conrad, Woolf, Joyce und Th. Mann (Beiträge zur Literaturtheorie und Wissenspoetik, 20). Heidelberg: Winter, 2020. Pp. 200.

Die Medizin ist, wie viele andere Wissenschaften und Künste auch, seit vielen Jahren fester Bestandteil literaturgeschichtlicher Forschungen. Auch Leonie Achtnichs aus einer Berliner Dissertation hervorgegangenes Buch Literatur im Fieber: Zur Poetik der Temperaturen bei Conrad, Woolf, Joyce und Th. Mann beteiligt sich an dem anhaltenden Bemühen, literarische Schreibweisen im Zusammenhang mit der Erzeugung, Diskussion und Anwendung medizinischen Wissens zu lesen. Im Gegensatz zu anderen Studien auf diesem Feld nähert sich Achtnich der Frage, wie ein medizinisches Thema − das Fieber − literarische Wirkung entfaltet, aber nicht in erster Linie aus einem wissensgeschichtlichen Erkenntnisinteresse heraus. Anhand ausgewählter Erzähltexte des sogenannten ‚Modernismus‘ des frühen zwanzigsten Jahrhunderts möchte sie vielmehr herausarbeiten, dass Darstellungen von Fieberzuständen zu dieser Zeit, wie der Titel ihres Buches schon andeutet, eine wichtige poetische Funktion haben. Untersucht werden zu diesem Zweck Joseph Conrads The Shadow-Line (1917), Virginia Woolfs The Voyage Out (1915), James Joyces A Portrait of the Artist as a Young Man (1916) und Thomas Manns Der Zauberberg (1924), wobei jedem dieser Werke ein eigenes Kapitel gewidmet ist.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2022.01.16
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 1 / 2022
Veröffentlicht: 2022-05-24
Dokument Leonie Achtnich: Literatur im Fieber: Zur Poetik der Temperaturen bei Conrad, Woolf, Joyce und Th. Mann (Beiträge zur Literaturtheorie und Wissenspoetik, 20). Heidelberg: Winter, 2020. Pp. 200.