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Lena Hintze: Werk ist Weltform. Rainald Goetz’ Buchkomplex „Heute Morgen“, Bielefeld: transcript 2020.

Ein zentrales Merkmal der literarischen Produktion von Rainald Goetz ist die Zusammenstellung einzelner Publikationen zu Werkverbünden. Am Beispiel des Buchkomplexes „Heute Morgen“ untersucht Lena Hintze in ihrer als Monografie erschienenen Dissertation die Implikationen dieser Art der Werkgestaltung für die Lektüre der einzelnen Bände. Mit dem Titel „Werk ist Weltform“ verweist sie auf eine poetologische Reflexion aus Goetz’ „Abfall für alle“, derzufolge sich ein fertiges literarisches Werk nicht durch Abgeschlossenheit, sondern durch seine „Weltform“ auszeichne. Hintze geht davon aus, „dass kein Einzeltext aus einem Buchkomplex ohne die direkte Werkumgebung der anderen, ebenfalls dem Komplex zugehörigen Bände gelesen werden kann“. Als Zentrum von „Heute Morgen“, identifiziert sie das Theaterstück „Jeff Koons“, denn „Dramentexte zeugen von einer wichtigen Verbindung zu Goetz’ Gedanken vom Werk als Weltform, weil die Aufführung auf einer Bühne eine Lebendigkeitsaufgabe an den Schriftsteller darstell[t]“. Folglich zielt Hintze mit der Interpretation des gesamten Buchkomplexes „Heute Morgen“ letztlich auf eine Deutung des Theaterstücks „Jeff Koons“, dessen Aufführung sie als die realisierte Weltform des Werks versteht.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2021.04.12
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 4 / 2021
Veröffentlicht: 2021-12-15
Dokument Lena Hintze: Werk ist Weltform. Rainald Goetz’ Buchkomplex „Heute Morgen“, Bielefeld: transcript 2020.