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Leidenschaft als konstitutives Element im Schreib- und Leseprozess von Hamanns „Aesthetica in Nuce“

An der Schrift "Aesthetica in Nuce" werden die Besonderheiten von Hamanns Schreibweise entwickelt. Die Hermetik seiner Texte verdankt sich der systematischen Einbeziehung des leidenschaftlichen Lesers, dessen affektiven Lektüren Hamann ein kognitives Potential zuschreibt. Zitate, die Rhetorik des Erhabenen und Vieldeutigkeiten fordern einen selbständigen Leser, der sich die Brocken und Fragmente des Textes ‚eschatologisch', vom Ende her zusammenzulesen weiß. Hamanns Modell einer leidenschaftlichen Lektüre ist nicht irrational, aber es markiert die Grenzen des aufklärerischen Diskurses.

The work "Aesthetica in Nuce" is used to show the peculiarities of Hamann's way of writing. The hermetic nature of his texts is due to the systematic inclusion of the passionate reader, whose emotional readings Hamann considered to have cognitive potential. Quotations, the lofty rhetoric and ambiguities require an independent reader who, in the reading process, is able to bring together the blocks and fragments of the text eschatologically, working from the end. Hamann's model of a passionate reading is not irrational, but it marks the boundaries of the discourse of the Enlightenment.

Seiten 161 - 186

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2006.02.02
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 2 / 2006
Veröffentlicht: 2006-04-01
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Dokument Leidenschaft als konstitutives Element im Schreib- und Leseprozess von Hamanns „Aesthetica in Nuce“