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Krankenkassen bauen Tausende von Arbeitsplätzen ab
Ursächlich dafür sind der Verhaltenswandel der Versicherten und ein verschärfter Wettbewerb

Sie erinnert fast an die „Unendliche Geschichte“ von Michael Ende. Die Rede ist von der elektronischen Gesundheitskarte, abgekürzt eGK. Ihre Einführung war bereits vor mehr als einem Jahrzehnt auf den Weg gebracht worden, musste aber wegen technischer Probleme und datenschutzrechtlicher Widerstände viele Klippen umschiffen. Wie große Unternehmen und Kreditinstitute müssen auch die gesetzlichen Krankenkassen sparen und bei den Personalausgaben zum „Rotstift“ greifen. Immer mehr ersetzen Telefon und Computer die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Versicherten erledigen – im Gegensatz zu früher – ihre Anliegen telefonisch oder mehr und mehr über Internet-Portale und immer weniger von ihnen kommen in eine Geschäftsstelle. Lediglich bei schwierigen Problemen suchen die Versicherten – auch die jüngeren – nach wie vor das persönliche Gespräch mit dem „Sachbearbeiter“.
So will die Barmer GEK, mit 6,733 Millionen die mitgliederstärkste Krankenkasse in Deutschland, nach einem Beschluss ihres Verwaltungsrates etwa 3.500 ihrer rund 16.900 Vollzeit-Arbeitsplätze bis zum Jahr 2018 abbauen. Von dem drastischen Sparkurs ist jede fünfte Arbeitsstelle betroffen. Nach Köpfen gezählt dürfte es allerdings noch mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treffen; denn der Anteil von Teilzeit-Beschäftigten, darunter viele Frauen, ist bei den Krankenkassen besonders hoch.

Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2191-7345
Ausgabe / Jahr: 5 / 2014
Veröffentlicht: 2014-05-13
Dokument Krankenkassen bauen Tausende von Arbeitsplätzen ab