• Schreiben Sie uns!
  • Seite empfehlen
  • Druckansicht

Kennzahlen

Beispiel zur Anpassung von Selbsteinschätzungen durch Kennzahlen
Das Wissensbilanzteam ist der Meinung, dass die Systematik zur Entwicklung von Fachkompetenzen sehr hoch ist und zu mindestens 90 % den strategischen Anforderungen entspricht. Als Argument wird neben den laufenden Weiterbildungsmaßnahmen für alle Mitarbeiter auch die direkt nach dem Seminar stattfindende systematische interne Weitergabe der wesentlichen Inhalte angegeben.
Auf Nachfrage wurde aus den Unterlagen rekonstruiert, dass in der laufenden Periode nur 10% der Mitarbeiter tatsächlich an externen Seminaren teilnahmen. Im Vorjahr waren es 40% und davor ebenfalls 40%.
Es wurde ein Protokoll gefunden, das die interne Weitergabe der Inhalte an mindestens vier weitere Kollegen dokumentierte, in einem zentralen Terminkalender wurde ein weiterer Eintrag gefunden. Für die aktuelle Periode gibt es keinen zentralen Kalender, in dem die geplanten Weiterbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter systematisch und als Überblick zusammengefasst werden. In den diversen Arbeitsgruppen und Abteilungen gibt es Ansätze einer Abstimmung, aber ebenfalls nicht systematisch.
Aus diesen „harten Beobachtungen“ zeigt sich, dass die Gruppe mit ihrer Einschätzung nicht ganz richtig lag. Systematisches Vorgehen bedeutet, eine begründete Zielvorstellung entwickeln, Wege zur Umsetzung definieren, jemanden dafür als verantwortlich zu erklären und dann auch zu überprüfen, ob die Ziele erreicht wurden.
In diesem Fall soll daher der Wert der Systematik für die Weiterbildung der Fachkompetenzen der Mitarbeiter deutlich reduziert werden. Vielleicht sind 40% – 50% angemessen – eine genaue Festlegung hängt von der konkreten Strategie ab.

Seiten 143 - 157

Dokument Kennzahlen