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Jan-Dirk Müller: Mediävistische Kulturwissenschaft. Ausgewählte Studien

Der Band versammelt vierzehn Aufsätze Jan-Dirk Müllers, die (bis auf eine Ausnahme) zwischen den beiden großen Monographien „Spielregeln für den Untergang. Die Welt des Nibelungenliedes“ (Tübingen 1998) und „Höfische Kompromisse. Acht Kapitel zur höfischen Epik“ (Tübingen 2007) erschienen sind. Besonders die „Nibelungenlied“-Analyse hat sich als prägender Meilenstein der mediävistischen kulturwissenschaftlichen Forschung erwiesen, das um „Erzählkerne“ aufgebaute „Kompromisse“-Buch setzt ähnliche Maßstäbe. Mit den „ausgewählten Studien“ legt Müller nun eine Art komplementäres drittes Buch vor, das in der neuen Auflage kleinerer Arbeiten in zweierlei Hinsicht die Lücke zwischen den anderen Bänden schließen soll: zum einen, indem der Fokus der Betrachtung auf andere Gattungen (bei aller Problematik des Terminus, der auch Gegenstand der Überlegungen ist) ausgeweitet wird, zum anderen dadurch, dass die Mannigfaltigkeit kulturwissenschaftlicher Herangehensweisen an die Texte umfangreicher aufgefächert wird, wobei die Grundkonstanten von Müllers Ansatz (etwa sein Bezug auf die Theorie Castoriadis’) durchweg als maßgebend erkennbar bleiben. Das kulturwissenschaftliche Paradigma erweist sich dabei nicht, wie vom Autor im Vorwort (S. V) angenommen, als bereits verblassendes Phänomen, seine Aktualität wird vielmehr durch einen der wichtigsten Impulsgeber in der germanistischen Mediävistik aufs Neue unter Beweis gestellt.

Seiten 427 - 431

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2011.03.06
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 3 / 2011
Veröffentlicht: 2011-10-31
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Dokument Jan-Dirk Müller: Mediävistische Kulturwissenschaft. Ausgewählte Studien