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Ingo Stöckmann (Hg.): Texte zur formalistischen Ästhetik. Eine Quellenedition zu Johann Friedrich Herbart und zur herbartianischen Theorietradition, Berlin: de Gruyter 2019.
Carole Maigné: Une science autrichienne de la forme. Robert Zimmermann (1824– 1898), Paris: Vrin 2017.

Auf dem Gebiet der Ästhetik waren im 19. Jahrhundert zwei konträre Lehren vorherrschend. Neben der populären, aus der akademischen Welt herausragenden idealistischen Ästhetik, die Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831) maßgeblich prägte, entwickelte sich zu dieser im Gegensatz – tendenziell eher im habsburgischen Raum verortet und an der naturwissenschaftlichen Methodik orientiert – die auf Johann Friedrich Herbart (1776–1841) zurückgehende formale Ästhetik. In der umfangreichen Einleitung zu seiner Quellenedition „Texte der formalistischen Ästhetik“ weist der Herausgeber Ingo Stöckmann auf deren disziplinären Charakter hin. Als „disziplinäre Ästhetik“ war sie „Teil der in der Universität als akademische Disziplin gepflegten Philosophie“. Sie hatte keinen Friedrich Theodor Vischer (1807–1887), der in Schriftstellerkreisen verkehrte, keinen Moriz Carrière (1817–1895), der das ästhetische Wissen für größere bürgerliche Kreise popularisierte. Dies dürfte ein Grund dafür gewesen sein, dass die formalistische Ästhetik eher unbekannt blieb.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2021.04.08
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 4 / 2021
Veröffentlicht: 2021-12-15
Dokument Ingo Stöckmann (Hg.): Texte zur formalistischen Ästhetik. Eine Quellenedition zu Johann Friedrich Herbart und zur herbartianischen Theorietradition, Berlin: de Gruyter 2019. Carole Maigné: Une science autrichienne de la forme. Robert Zimmermann (1824– 1898), Paris: Vrin 2017.