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Ingo Stöckmann: Der Wille zum Willen. Der Naturalismus und die Gründung der literarischen Moderne 1880–1900, Walter de Gruyter, Berlin, New York 2009

Zwischen 1880 und 1900 herrschen – einerseits – literaturgeschichtlich unordentliche Verhältnisse. Die späten Werke der großen ,Realisten‘ (geboren um 1820) entstehen in den 80er Jahren und noch bis in die 90er Jahre hinein; zu Beginn der 80er Jahre begehrt eine junge Generation (geboren um 1860) mit einem realistischen ,Naturalismus‘ auf, der aber bereits 1891 schon wieder ,überwunden‘ wird, obgleich seine zentralen Texte bis in die Mitte der 90er Jahre geschrieben werden. Zugleich aber finden sich eine Fülle weiterer Epochenbegriffe oder Strömungen wie ‚Fin de Siècle‘, ‚Décadence‘, ‚Symbolismus‘, ‚Ästhetizismus‘, ‚Frühe Moderne‘, die sich unter anderem auf Texte derselben Generation (Altenberg, Schnitzler, Bahr, Dehmel, Beer-Hofmann, Wedekind) oder einer noch jüngeren Generation (geboren um 1875) beziehen, wie Hofmannsthal, Rilke oder Thomas Mann. Gerade diese unübersichtliche Gemengelage lädt – andererseits – zu literaturgeschichtlichen Ordnungsversuchen und Grenzziehungen ein, die dann hier auch mit einem besonderen Zug zum Systemischen vorgenommen werden.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2012.04.09
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 4 / 2012
Veröffentlicht: 2012-12-12
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Dokument Ingo Stöckmann: Der Wille zum Willen. Der Naturalismus und die Gründung der literarischen Moderne 1880–1900, Walter de Gruyter, Berlin, New York 2009