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Inhalt der Ausgabe 01/2006

Editorial

Immissionsschutz – ein Beitrag zur Nachhaltigkeit?

Inhalt / Impressum

Inhalt / Impressum

Immissionsschutz / Umwelt und Straßenverkehr

Luftschadstoffe und Lärm – der Straßenverkehr im Fokus einer qualitätszielorientierten Umweltpolitik

  • Umwelt und Straßenverkehr
  • Immissionsschutz
  • Straßenverkehrslärm
  • Abgasemissionen
  • Verkehrsvermeidung und Verkehrslenkung
  • Feinstaub
  • Ozon
  • Stickstoffoxid

Trotz des zu verzeichnenden Rückgangs der Emissionen vieler verkehrsbedingter Luftschadstoffe bleiben Umwelt und Gesundheit durch die atmosphärischen wie auch Lärm-Emissionen des motorisierten Straßenverkehrs gefährdet. Die Belastungen mit Kohlenmonoxid, Blei und Benzol konnten in der Vergangenheit zwar deutlich reduziert werden. Für den Schutz der Gesundheit weiterhin relevant sind aber die vom Straßenverkehr maßgeblich mitverursachten Feinstaub-, Stickstoffoxid- und Ozon-Immissionen. Diese Immissionen sind Risikofaktoren für kardiovaskuläre und respiratorische Erkrankungen sowie Lungenkrebs. Gleichzeitig beeinträchtigt der Verkehrslärm die Lebensqualität vieler Menschen und verursacht Gesundheitsbeeinträchtigungen, die von Schlafstörungen bis hin zu Herzkreislauferkrankungen reichen. Die Hot-Spots dieser Belastungen treten in den verkehrsreichen Gebieten der Ballungszentren auf, so dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung betroffen ist. Der Straßenverkehr trägt über seine Stickstoffoxidemissionen außerdem maßgeblich zur Versauerung und Eutrophierung von Ökosystemen sowie zur Belastung durch bodennahes Ozon bei. Weiterhin führt die Verlärmung der Landschaft zu Schädigungen im Naturhaushalt. Erst auf der Grundlage verbindlicher, konkreter und problembezogener Zielsetzungen lassen sich wirksame Strategien und Maßnahmen zur Reduzierung der vom Straßenverkehr ausgehenden negativen Auswirkungen entwickeln. Die bestehenden Zielsetzungen zum Schutz von Bevölkerung und Natur vor Belastungen durch Luftschadstoffe sind zwar durchaus anspruchsvoll, aber noch nicht ausreichend auf den Straßenverkehr bezogen. Dabei müssen vorrangig die Belastungen durch Feinstaub, NOx und Ozon verringert werden. In Bezug auf den Straßenverkehrslärm sollte die segmentierte Betrachtung verschiedener Lärmquellen zugunsten der Berücksichtigung des Gesamtlärms aufgegeben sowie verbindliche Zielwerte festgelegt werden. Um anspruchsvolle Qualitätsziele für die Immissionsbelastungen des Straßenverkehrs zu erreichen, ist ein breites Bündel von Maßnahmen und Strategien, die sowohl den technischen Umweltschutz als auch die Verkehrsvermeidung und die Verkehrslenkung betreffen, erforderlich.

Luftreinhaltung / CAFE-Programm

CAFE-Programm für Europa

  • CAFE-Luftreinhalteprogramm
  • Feinstaub
  • Luftemissionen
  • Luftqualität
  • Schwefeldioxid
  • Stickoxide
  • Gesetzesfolgenabschätzung

Im September 2005 hat die Europäische Kommission eine Thematische Strategie zur Luftreinhaltung vorgelegt. Geltende EG-Rechtsvorschriften sollten vereinfacht werden und die gefährlichsten Luftschadstoffe stärker einbezogen werden. Dadurch sollen Beeinträchtigungen des menschlichen Lebens und der Ökosysteme bis zum Jahr 2020 deutlich reduziert werden. Zur Vorbereitung der Thematischen Strategie fanden im Rahmen des Programms CAFE „Clean Air for Europe“ (Saubere Luft für Europa) über Hundert Zusammenkünfte von Interessensgruppen und eine zweimonatige öffentliche Befragung im Internet statt. Umstritten ist bislang, ob das anspruchsvolle Luftreinhalteprogramm dazu führen wird, in einzelnen Sektoren weitere Regulierungen erlassen zu müssen. Gerade in der Industrie sind für die wichtigsten Schadstoffemissionen wie Schwefeldioxid und Stickoxide (SOx/NOx) und leichtflüchtige organische Verbindungen in den letzten Jahrzehnten große Erfolge erzielt worden. Lediglich für Feinstaub und NH3 stellt man nach wie vor keine Erfolge fest, deren Hauptemissionsquellen im Verkehrs- und Agrarsektor zu suchen sind. Deshalb ist es wichtig und richtig, zunächst in Langzeitstudien die Ursachen für diese Emissionen zu erforschen und demnach dann sektorspezifische Regelungen zu erlassen, wenn nachgewiesen wird, also epidemiologisch bzw. in Ökotoxizitätstests untermauert ist, dass gesundheitliche bzw. Umweltschäden verursacht werden.

Immissionsschutz / Immissionsbedingte Wirkungen

Untersuchungen zur Wirkung stickstoffhaltiger Immissionen auf Natursteine

  • Stickoxide
  • Ammoniak
  • Verkehr
  • Landwirtschaft
  • Natursteine
  • Exposition
  • Wirkungen
  • Nitrifikanten

Stickstoffhaltige Emissionen, insbesondere aus dem Straßenverkehr (NOx) sowie aus der Landwirtschaft (NHy), können -negative Wirkungen auf die Umwelt verursachen. Da die Folgewirkungen stickstoffhaltiger Immissionen auf Natursteine bisher noch ungeklärt sind, hat das Landesumweltamt NRW einen fünf Jahre dauernden Feldversuch zur Klärung der Wirkung von Stickstoffverbindungen auf den mikrobiellen Befall von Natursteinen, durchgeführt. So sollte der Einfluss unterschiedlicher Immissionsbelastungs-Typen (Verkehr, Landwirtschaft) auf die Besiedlungsdichte und das Schadpotenzial Stickstoff-spezifischer Mikroorganismen geprüft werden. Hierzu wurden Natursteinplättchen häufig verbauter Sedimentgesteine an drei unterschiedlich durch stickstoffhaltige Immissionen belasteten Standorten in Nordrhein-Westfalen in sogenannten van Haut’schen Kammern exponiert. Die Belastung der Expositionsstandorte durch Stickstoffverbindungen konnte durch Auswertung der NO- bzw. NO2-Messwerte der entsprechenden Messstationen des Luftqualitätsüberwachungssystem (LUQS) in Nord-rhein-Westfalen sowie durch sog. IRMA-Geräte (Immissions-Raten-Mess-apparaturen) ermittelt werden. Die Beprobung der Prüfkörper erfolgte einmal jährlich, jeweils im Oktober. Anschließend wurden an den Prüfkörpern sowohl chemische Parameter (pH Wert, Konzentration von NO2, NO3, NH4+) als auch der Bewuchs durch Mikroorganismen (insb. Pilze, Nitrifikanten) bestimmt. Die Untersuchungen zeigen einen deutlichen Einfluss der Filterung sowohl auf die NH4+- und NO3-Konzentrationen im Gestein als auch auf die Besiedlungsdichte der Plättchen durch Pilze, Ammoniakoxidanten und Nitritoxidanten, sodass gefolgert werden kann, dass dem Gehalt an Stickstoffverbindungen in der Außenluft eine wichtige Rolle im Hinblick auf die mikrobielle Steinzerstörung zukommt. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass -erhöhte Konzentrationen von stickstoffhaltigen Verbindungen bei ausreichender Luftfeuchtigkeit das Wachstum von Mikroorganismen auf Natursteinen begünstigen. Dabei wird die Besiedlungsdichte u.a. auch durch die Struktur von Gestein und Bindemittel stark beeinflusst. Insgesamt kann davon ausgegangen werden, dass hohe lokale Stickstoff-Immissionsbelastungen (Straßenverkehr, Landwirtschaft) die Besiedlung von Natursteinen durch Mikroorganismen fördern, und damit auch das Ausmaß evt. Schäden erhöhen können.

Immissionsschutz / Fachinformationssystem METEOKART GIS

Fachinformationssystem METEOKART GIS – Synthetische Ausbreitungsklassenstatistiken und Kaltluft im Freistaat Sachsen

  • Synthetische Ausbreitungsklassenstatistiken für Immissionsmodellierung
  • Kaltluftabflussberechnung
  • Umweltinformationssystem
  • Vergleich Messung – Rechnung

Vorgestellt werden zwei Rechenmodule des Sächsischen Fachinformationssystems METEOKART GIS, mit dessen Hilfe zunächst für ein ca. 70 km x 35 km großes Testgebiet Osterzgebirge Kaltluftabflussberechnungen und Berechnungen von synthetischen Windstationen gemacht werden können. Dem Modul Kaltluft liegen Kaltluftabflussberechnungen mit dem Modell KALM zugrunde, dem Modul Windfeld Berechnungen mit dem prognostischen Modell METRAS-PC. Das Programmsystem soll helfen, die oft komplizierte Immissionssituation vor allem in topographisch gegliedertem Gelände im Rahmen von Genehmigungsplanungen genauer beurteilen zu können. Es werden Beispiele für Rechenergebnisse beider Module gezeigt sowie Validierungen vorgenommen.

Service

Informationen aus der Umweltministerkonferenz

  • Zukünftige Strategie auf dem Gebiet der Luftreinhaltung
  • Ausbau der Bioenergienutzung
  • Verstärkung des internationalen Klimaschutzprozesses
  • Entsorgung von Hausmüll und Gewerbeabfällen nach dem 1. 6. 2005

Personalien

  • Deutscher Umweltpreis 2005 verliehen
  • Prof. Katzenbach neuer Leiter des Arbeitskreises Geothermie im Verband Beratender Ingenieure VBI

Informationen aus der Rechtsprechung

  • Urteil des Gerichtshofes der Europäischen Gemeinschaften vom 15. 11. 2005 in der Rechtssache C-320/03
  • Urteil Oberverwaltungsgericht NRW vom 1. Juni 2005 – 8 A 2350/04, 8 A 2351/04

Informationen aus der Europäischen Union

Aktueller Überblick – Stand: Jan. 2006

  • Hoffnung in die österreichische Ratspräsidentschaft
  • Biodiesel – pro oder kontra?
  • EU-Strategie zur Reduzierung der Quecksilberbelastung
  • Bericht zum Zustand der Umwelt in der EU

Veröffentlichungen

Rezensionen:

  • Handbuch der Luftreinhaltung und des Lärmschutzes (HDL) (Immissionsschutz)
  • Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG)
  • Die Rahmenkompetenz
  • Erfolgreiche Umweltkommunikation im Internet
  • Umweltinformationssysteme
  • Geodatenbanksysteme in Theorie und Praxis
  • Kommunales Flächenmonitoring und Flächenmanagement
  • Umweltrecht, Einführung

Hinweise:

  • VDI-Richtlinien und DIN-Vorschriften

Nachrichten

  • Studie: Feinstaubbelastung für Fußgänger am Bordstein am größten
  • Umweltassessoren – Partner im Umweltschutz
  • Politikberatung aus Karlsruhe für Europa
  • Interdisziplinäres Fernstudium Umweltwissenschaften zum Dekade-
    Projekt der Vereinten Nationen gekürt

Umweltinformationen

  • Gefahrstoffverordnung – Das Konzept der vier Stufen
  • Gefahr aus dem Kat: Pflanzen droht die Überdüngung
  • Schienenverkehr senkt Feinstaubbelastung
  • Handeln für den Klimaschutz
  • Schadstoffemissionen an Autobahnen höher als mit Emissionsmodellen
    berechnet
  • Vorbereitungen für die Aktion WÄRME VON DER SONNE laufen auf Hochtouren

Presseinformationen

  • Technologievorsprung zahlt sich aus
  • 5. Deutsch-Japanische PIUS-Konferenz im japanischen Nagoya
  • 3. Bundeskongress für Photovoltaik-Betreibergesell schaften mit begleitender Ausstellung „PV-EXPO“

Mitteilungen der Industrie

  • Klimaschutzprojekte rechnen sich
  • Bericht zur Informationsveranstaltung „Umsetzung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes“ – Registrierungsfrist für Hersteller abgelaufen
  • Zukunftsweisendes Biogasprojekt wird errichtet
  • Verantwortung zeigen. Nachhaltigkeit
    erleben.
  • Wirtschaftlich heizen: Kamine und Öfen ergänzen die Zentralheizung
  • Im Brennpunkt: Moderne Feuerstätten
    halten die Heizkosten auf Sparflamme
  • Neue modulare Filtergehäuse für bessere Entstaubung
  • Herdofenkoks HOK® sorgt in Paris für frische Luft
  • Clyvia liegt Baugenehmigung für Pilotanlage vor

Veranstaltungskalender

  • Veranstaltungstermine von März 2006 bis Juni 2006
DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7776.2006.01
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7776
Ausgabe / Jahr: 1 / 2006
Veröffentlicht: 2006-03-01
 

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