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Hannelore Tyslik: Dunkles Dichten in der rumänischen Moderne: Ion Barbu, Joc secund

Die Untersuchung gilt einer der bedeutendsten Figuren der rumänischen Literatur und Wissenschaft des 20. Jahrhunderts, dem Dichter und Mathematiker Ion Barbu (1895–1961). Mit seinem schmalen, in dem Band Joc secund (1930) zusammengefassten lyrischen Oeuvre, entstanden seit 1919 und mit Joc secund schon früh abgeschlossen, zählt er zu den Klassikern der rumänischen Moderne. Er ist in ihrem Rahmen der Hauptvertreter der internationalen hermetischen Richtung. So jedenfalls mit der Dichtung seiner Spätphase, auf die sich Frau Tyslik konzentriert. Barbu hat die Forschung bereits stark beschäftigt, fast ausschließlich in Rumänien selbst. Es trifft jedoch auf ihn zu, was eigentümlicherweise für die lyrische Moderne auch in den übrigen romanischen Literaturen weithin gilt: dass nämlich die Literaturwissenschaft sich bei ihren Bemühungen um dunkle Dichtung seit Mallarmé mit den herausragenden Texten vorwiegend punktuell befasst hat, einzelne, von ihrem Zusammenhang isolierte Verse zur Exemplifizierung größerer Fragenkomplexe herausgreifend, und sich weniger die systematische, integrale Kommentierung und Analyse der Texte als solcher zum Ziel gesetzt hat. Ebensolche kohärenten Textanalysen liefert nun die vorliegende Dissertation (die übrigens die erste Barbu und dem Phänomen der hermetischen rumänischen Dichtung gewidmete deutschsprachige Untersuchung überhaupt ist). Sie wählt sechs repräsentative Gedichte aus, je zwei aus den drei Zyklen, aus denen Joc secund sich zusammensetzt. Es sind dies: Nastratin Hogea la Isarlîk und Domnis¸oara Hus aus dem Zyklus Isarlîk, Riga Crypto s¸i Lapona Enigel und Uvedenrode aus dem Zyklus Uvedenrode sowie Mod und Dioptrie aus dem Zyklus mit demselben Titel wie der ganze Sammelband: Joc secund.

Seiten 470 - 472

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2007.02.64
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2007
Veröffentlicht: 2007-10-01
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Dokument Hannelore Tyslik: Dunkles Dichten in der rumänischen Moderne: Ion Barbu, Joc secund