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Gabriela Holzmann: Schaulust und Verbrechen. Eine Geschichte des Krimis als Mediengeschichte (1850–1950).

Eine “Geschichte des Krimis als Mediengeschichte” kündigt Holzmann im Untertitel ihrer Untersuchung an und bezeichnet mit dem gängigen Kurzwort “Krimi” sowohl den Kriminalroman als auch den Kriminalfilm, wobei sie berechtigt feststellt, daß eine medienübergreifende Analyse der Gattung bisher nicht ausreichend erfolgt ist. In Anlehnung an Friedrich Kittler definiert Holzmann “Medium” als die Speicherung, Übertragung und Verarbeitung von Informationen und diskutiert im folgenden, inwiefern die sich jeweils neu etablierenden Medien Wahrnehmungs- und Darstellungsweisen in literarischen Texten prägen. Das erste von Holzmann berücksichtigte neue Medium ist die Photographie, deren Erfindung in der Mitte des 19. Jahrhunderts grob zusammenfällt mit den Anfängen der Kriminalerzählung bei Poe. Weitere technische Neuerungen sind der Übergang zum bewegten Bild bei Erfindung des Films, die Einführung des Tonfilms, die Entwicklung des Farbfilms (zu der Holzmann dann jedoch weniger zu sagen hat) und schließlich die dauerhafte Veränderung der Medienlandschaft durch die Verbreitung des Fernsehens – infolgedessen endet die Untersuchung mit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts.

Seiten 194 - 197

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2005.01.29
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 1 / 2005
Veröffentlicht: 2005-04-01
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Dokument Gabriela Holzmann: Schaulust und Verbrechen. Eine Geschichte des Krimis als Mediengeschichte (1850–1950).