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Inhalt der Ausgabe 31/2004

Inhalt/Editorial

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Impressum / Editorial

Fachbeiträge

Sprachenvielfalt – eine Chance für den Deutschunterricht

Unser Thema ist das Lernen der deutschen Sprache im Kontext der Vielfalt von Sprachen: in der weiten Welt sowie an konkreten Orten, im praktischen Gebrauch zwischen Sprachgruppen sowie in den individuellen Köpfen der Sprechenden, in Sprachkultur und Sprachenpolitik, wo über sprachliche Bildung und über Fördermaßnahmen entschieden wird oder wo auch Sprachen ins Abseits gedrängt werden. Davon handeln die Artikel dieses Heftes.

Sprachen- und Kulturenvielfalt in der Grundschule

Michel Candelier berichtet vom Umgang mit den Sprachen der Welt in französischen Grundschulklassen, die am europäischen LINGUA-Projekt Evlang (Eveil aux langues) teilgenommen haben. Diese Erfahrungen bettet er in den theoretischen Kontext der Language Awareness ein, und er verweist auf entsprechende Entwicklungen in anderen europäischen Ländern.

Deutsch und die anderen (Fremd)Sprachen im Kopf der Lernenden

Britta Hufeisen stellt die schon vorhandenen und sich vergrößernden Sprach- und Lernerfahrungen der Deutschlernenden ins Zentrum ihrer Überlegungen. An einem (andernorts genauer erläuterten) Faktorenmodell macht sie klar, was alles beim Sprachlernen eine Rolle spielt. Da die Lernenden auf der Basis dieser Erfahrungen handeln, sollte der Deutschunterricht diese Potenziale nutzen. Dazu liefert sie Beispiele aus verschiedenen Bereichen.

Der Baum der Mehrsprachigkeit

Von schönen Schwestern, politischen Brüdern und Gesetzesmüttern

Evangelia Karagiannakis untersucht mit ihren erwachsenen Deutschlernenden die Benennungen von Familienbeziehungen, die ja häufig auch in Lehrwerken thematisiert werden. Dabei geht es um die Wahrnehmung von Ähnlichkeiten und Unterschieden in verschiedenen Sprachen. Ihre konkreten Unterrichtserfahrungen zeigen darüber hinaus, wie motivierend gerade in diesem Bereich (jede und jeder hat eine Familie) die emotionale Einstellung der Lernenden sein kann.

„Wir sprechen zehn Sprachen“

Susanne Reif-Breitwieser ging in dem Projekt „Wir sprechen zehn Sprachen“ an der Vienna Bilingual School (Schulsprachen Deutsch und Englisch) mit ihren Schülerinnen und Schülern auf Entdeckungreise, um die vielen Sprachen zu erkunden, die sie in den Unterricht mitbringen.

„Su nerede?“ – „Wasser wo?“

Jutta Kepser hat mit Schulklassen fachübergreifend mehrsprachige Projekte durchgeführt, mit dem Ziel der Integration einer verschiedensprachigen Schülerschaft und der Entwicklung von Sprachwissen und Sprachbewusstheit. In diesem Beitrag stellt sie die Arbeit mit einem türkischen Lied vor.

„Ich vergleiche immer ...“

Doris Wildenauer-Józsa fasst einige Ergebnisse ihrer Grundlagenstudie zum Lernen einer zweiten Fremdsprache zusammen, die sie bei jungen erwachsenen Deutschlernenden in Deutschland durchgeführt hat. Die Interviews bieten Einblick in Sprachbewusstheit und in Lernstrategien von Deutschlernenden aus aller Welt. Auf solchen „naiven“ Vergleichsstrategien lässt sich ein Unterricht aufbauen, der Reflexion einbezieht, weiterführt und neues Nachdenken anregt.

Language-Awareness im mehrsprachigen Kontext Kataloniens

Olga Esteve nutzt den Language-Awareness-Ansatz insbesondere, um den Deutschlernenden im zweisprachigen Katalonien durch Sprach- und Lernbewusstheit größere Autonomie zu ermöglichen. Awareness-Konzepte können jedoch nur dann wirksam werden, wenn die traditionelle Lehr-Lernsituation verändert wird und kulturelle sowie soziale Faktoren berücksichtigt werden.

Deutsch und andere Sprachen in ungarischen Schulen

Márta S. Rábai zeigt, dass Deutsch vom Kindergarten bis in die Sekundarstufe einen beachtlichen Platz im ungarischen Schulsystem einnimmt. Ein Grund liegt in der politischen und kulturellen Verwobenheit Ungarns mit deutschsprachigen Ländern. Durch die gemeinsame Zukunft in der EU wird sich dieser Platz nach Rábais Einschätzung festigen. Dennoch ist es wichtig, dass sich die Lehrenden auf die Kombination Deutsch – Englisch einstellen.

Sprachenvielfalt in Ghana – auch im Deutschunterricht

Sebastian K. Bemile bietet eine Übersicht über den Fremdsprachenunterricht in Ghana, vor allem an Hochschulen. In vielsprachigen Klassen, in denen es nicht immer eine gemeinsame Arbeitssprache gibt, wenden die Lehrkräfte vorwiegend Formen einer „direkten Methode“ an, unterstützt von viel körpersprachlicher und extrasprachlicher Demonstration. In dem mehrsprachigen Land gibt es eine große Offenheit gegenüber dem Lernen von Fremdsprachen.

Rubriken

Bücher, Zeitschriften, Internet-Adressen zum Thema

+++ Bücher und Zeitschriften +++ Internet-Adressen +++ Sprachenportfolios +++

Aktuelles Fachlexikon

+++ Language Awareness +++ Mehrsprachigkeit - Vielsprachigkeit +++

Rezensionen

Els Oksaar: Zweitspracherwerb. Wege zur Mehrsprachigkeit und zu interkultureller Verständigung. Stuttgart: Kohlhammer 2003, 222 S., 28,00 Euro; Brückner, Heidemarie / Gaidosch-Nwankwo, Ulrike / Hölscher, Petra / Kaviani, Claudia / Münch, Katharina/ Penndorf, Gudrun / Pottek, Kirsten/ Schier, Evelyn / Tanyeri, Jale/ Vogl, Ingrid: Schule mal anders – Mütter lernen Deutsch an der Schule ihrer Kinder. Stuttgart: Ernst Klett Sprachen, Klett Edition Deutsch 2002, 94 S., 12,80 Euro.

Unsere Sprachecke

Litfaßsäule, Termine

+++ Die kleine Eule – eine Geschichte in vielen Sprachen +++ Hase und Igel +++ Kurzfassung der Kinderrechte-Konvention +++

Unsere Autorinnen und Autoren

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2194-1823.2004.31
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2194-1823
Ausgabe / Jahr: 31 / 2004
Veröffentlicht: 2004-10-01
 

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