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Inhalt der Ausgabe 10/1994

Inhalt/Editorial

Inhalt

Fachbeiträge

Statt eines Editorials

Im vorliegenden Heft wird an ganz unterschiedlichen Phasen und Bereichen des Unterrichts – von der Vorbereitung neuen Lernstoffs bis zur Gestaltung des Lernergebnisses; vom Grammatikunterricht bis zur Arbeit mit fiktionalen Texten; von der systematischen Übungsgestaltung bis zur Förderung von Kreativität und Autonomie – das Konzept eines aufgabenorientierten Deutschunterrichts vorgestellt. Dabei wird auch der Versuch unternommen, die Begriffe „Übung“ und „Aufgabe“ zu untersuchen und präziser zu fassen.

Aufgaben und Übungsgeschehen im Deutschunterricht

Die Ausrichtung des Fremdsprachenunterrichts an pragmatischen Zielsetzungen, wie sie in der Kommunikativen Didaktik erfolgte, war ein entscheidender Schritt in Richtung auf Lernerorientierung. Die Ausgangsfrage galt deshalb den Bedürfnissen des Lernenden bei der Benutzung der Fremdsprache. Wenn aber die Lernenden im Fremdsprachenunterricht wirklich ernstgenommen werden sollen, dann geht es nicht nur darum, ihnen praktisch verwertbare Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, sondern es geht auch um eine übergreifende pädagogische Dimension des Unterrichts.

Aufgabe und/oder Übung?

Die Übergänge zwischen Übungen und Aufgaben sind fließend. Nicht immer ist es leicht, zu entscheiden, ob es sich bei einer bestimmten unterrichtlichen Aktivität nun um eine Übung oder um eine Aufgabe handelt. Darauf kommt es auch nicht so sehr an. Entscheidend ist die Aktivität selbst, die Frage, ob sie geeignet ist, den Lernenden zu helfen, die Unterrichtsziele selbständig zu erkennen, zu bestimmen und zu erreichen.

Lösen von Aufgaben: Impulse für den Deutschunterricht in China

Deutsch als Fremdsprache hat in China noch keine lange Tradition. Dessen ungeachtet hat der Deutschunterricht in China durchaus moderne Lehrmethoden adaptiert. So ist der kommunikative Ansatz den meisten Deutschlehrern und -lehrerinnen bekannt.

Aufgaben als hermeneutische Chance der Lernenden im Fremdsprachenunterricht

Aufgaben sind im Fremdsprachenunterricht immer auch darauf gerichtet, daß die Schülerinnen und Schüler sich der sprachlichen Mittel bedienen, die sie sinnherstellend aufgefaßt und die sie sich ggf. durch gemeinsames Nachdenken über den Zusammenhang zwischen den Textbedeutungen und den grammatischen Bedeutungsweisen der Sprachelemente bewußt gemacht haben.

Reusenheben (Wolfdietrich Schnurre)

In einem aufgabenorientierten Unterricht spielen fiktionale Texte eine große Rolle, da sie eine möglichst authentische Kommunikation gewährleisten. Was heißt nun „Aufgabe“ in bezug auf fiktionale Texte, welche Aktivitäten lösen Aufgaben aus, und was wird in der Bewältigung von Aufgaben gelernt? Auf diese Fragen möchte ich näher eingehen.

Übungen selbst machen oder: Wie man von alten Pfaden abweicht

Immer wieder läßt sich daher feststellen, daß Lehrkräfte bei der Übungsgestaltung z. B. von den Lehrmaterialien mehr Angebote und Anregungen fordern. Aus Mangel an Übungsangeboten werden oft ungeeignete Übungsseiten aus anderen (oft älteren) Publikationen übernommen. Diese Art zusätzlicher Übungen geht an den Bedürfnissen der Schüler vorbei, da die Kontexte durch die willkürliche Auswahl (z. B. nur nach grammatischen Kriterien) oft nichts mit der aktuellen Unterrichtssituation zu tun haben.

Grammatische Strukturübungen in der Grundstufe: interkulturell, kontextuell, kommunikativ und kreativ

Grammatik existiert nicht um ihrer selbst willen, Grammatik ist nur das Gerüst für Inhalte, Funktionen, Bedeutungen, die in Kommunikations- und Textzusämmenhängen realisiert werden. Grammatik brauchen die Lernenden auch, um ihre eigenen Gedanken und Vorstellungen auf deutsch auszudrücken. Wenn man dieser Tatsache im Fremdsprachenunterricht konsequent Rechnung tragen will, dann müssen auch grammatische Strukturübungen, wo immer es geht, von Funktionen und Bedeutungen, von Kontexten und Kommunikationsbedürfnissen her konzipiert werden.

Autonomiefördernde Aufgaben im Fremdsprachenunterricht

Aufgaben leiten die Lernenden in der Regel an, einen bestimmten Inhalt, eine Frage, ein Problem usw. selbständig zu bearbeiten. Selbständiges Lösen von Aufgaben bedeutet, daß für die Lernenden unterschiedliche Herangehens- und Vorgehensweisen möglich sind. Dies wiederum hat zur Folge, daß kein einheitliches bzw. „richtiges“ Resultat erwartet werden kann. Darin besteht der wesentliche Unterschied zwischen Übungen und Aufgaben.

Schreiben macht Spaß

Wer selbst Lehrmaterial erstellt oder auch nur gelegentlich Arbeitsblätter für den Unterricht entwirft, der weiß, daß man bei der Entwicklung von Übungen und Aufgaben genau überlegen muß,
• was das Ziel der Übung/Aufgabe sein soll;
• wie der Lernstoff strukturiert ist und aufgegliedert werden kann;
• wie man die Übungen/Aufgaben abwechslungsreich gestalten könnte.

Thema „Wohnen“

Die Landeskunde spielt im interkulturell orientierten Fremdsprachenunterricht eine wichtige Rolle. Theoretische Grundsätze für die Arbeit mit landeskundlicher Thematik wurden in den ABCD-Thesen zur Rolle der Landeskunde im Deutschunterricht (FREMDSPRACHE DEUTSCH, H. 3/1990) veröffentlicht. Eine der Forderungen dort lautet, daß die Lernenden nicht nur über die fremde Kultur informiert werden sollen, sondern daß auch Wege des Verstehens geöffnet werden.

Ideenkiste: Schüler/innen aktivieren

Die folgenden Ideen zeigen vielfältige Möglichkeiten, wie man Schüler/innen unterschiedlicher Lernstufen an verschiedenen Phasen des Übungsprozesses unmittelbar beteiligen kann. Das kann in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit, als Hausaufgabe oder in der Klasse selbst geschehen. Nicht nur lesen und schreiben, auch miteinander sprechen und genau zuhören werden dabei geübt.

Stell dir vor, es ist Deutschuntericht, und alle haben Spaß

Wir möchten hier ein Unterrichtsmodell vorstellen, das die Lernenden motiviert, indem es landeskundliche Informationen über Deutschland auf ungewöhnliche Weise vermittelt sowie spielerisch und experimentierend mit der Sprache umgeht.

Rubriken

Gewinner der Fragebogenaktion von Heft 8

Etwa 300 Lehrerinnen und Lehrer haben den Fragebogen aus Heft 8 von FREMDSPRACHE DEUTSCH ausgefüllt zurückgeschickt. Über die Auswertung der Antworten werden wir im nächsten Heft berichten.

Leserbriefe

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
über die beiden Leserinnenzuschriften, die hier abgedruckt sind, haben wir uns sehr gefreut: Zeigen sie doch, daß Sie und wir und die Autoren von FREMDSPRACHE DEUTSCH miteinander ins Gespräch kommen. Die beiden Schreiberinnen nehmen Stellung zu zwei in Heft 8 und Heft 9 erschienenen Beiträgen und berichten aus ihrer Unterrichtspraxis.

Bücher und Aufsätze zum Thema

Als wirksam und nützlich für die Unterrichtspraxis haben sich die folgenden Bücher erwiesen, denen es nicht primär um eine wissenschaftliche Begründung, sondern um eine praxisbezogene Hilfestellung für die Entwicklung von Aufgaben und Übungen im Deutschunterricht geht.

Zeitschriften stellen sich vor

Die Beiträge stammen von namhaften Dozenten an den rumänischen Universitäten, von deutschen Fachberatern und Vertretern des Goethe-Instituts, von verdienten Autoren von Lehrwerken, von DAAD-Lektoren, erfahrenen und mutigen rumänischen Deutschlehrern und Lehrkräften aus der Bundesrepublik.

Unsere Sprachecke: Gewusst wie, ... erklärt warum!

„Mögen“ ist eine der Lernschwierigkeiten im Deutschunterricht. In vielen Grammatiken und Lehrwerken wird das Problem allerdings nicht sehr klar vermittelt. Wie gehen Sie im Unterricht mit folgenden Darstellungen dieser Lernschwierigkeit um?

Aktuelles Fachlexikon

+++ Übung +++ Aufgabe +++

Litfaßsäule

+++ Einige nützliche Anregungen für den Deutschunterricht +++ Literarische Reportagen, Erzählungen, Essays, Protokolle aus dem deutschen Alltag +++ Karikaturen gegen Fremdenhaß +++ Bilder und Texte für Toleranz +++ Gewalt untereinander +++

Termine; bisher erschienene Hefte

+++ Kongreß der Deutschlehrer in Ost- und Südostasien. Deutsch in und für Asien +++ 6. Internationale Konferenz über Funktionale Grammatik +++ EUROCALL 94: Konferenz über technologiegestütztes Sprachenlernen in Theorie und Praxis +++ 25. Jahrestagung der Gesellschaft für angewandte Linguistik (GAL) +++ Jahreskongreß der Internationalen Vereinigung Sprache und Wirtschaft +++ VII. Lateinamerikanischer Germanistenkongreß +++

Unsere Autorinnen und Autoren

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2194-1823.1994.10
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2194-1823
Ausgabe / Jahr: 10 / 1994
Veröffentlicht: 1994-03-01
 

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