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Feinstaubreduzierung durch Moose

Durchschnittlich die Hälfte des Feinstaubes besteht aus Ammoniumsalzen, vornehmlich Ammoniumnitrat. Dieses wird von den Moosen an ihrer Oberfläche durch Ionenaustausch fixiert, da Moose im Gegensatz zu Höheren Pflanzen ihre Nährstoffe nicht über Wurzeln sondern über die gesamte Pflanzenoberfläche aufnehmen. Damit wird der Luft durch elektrostatische Bindung diese Art von Schwebstaub entzogen, als Nährstoff aufgenommen und in Phytomasse verwandelt. Der organische Anteil im Feinstaub wird von Bakterien abgebaut, welche in einem Biofilm auf den Moosen leben. Unlösliche anorganische Anteile im Feinstaub sedimentieren schließlich in den Moosrasen. Damit leisten Moose einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Feinstaub. Moosmatten, wie sie zur Dachbegrünung verwendet werden, haben in angefeuchtetem Zustand eine Feinstaubbindung, die größer ist als die jährlich anfallende Feinstaubdeposition. Damit können Moosbegrünungen z. B. auf Autobahnmittelstreifen einen wertvollen Beitrag zur Feinstaubreduktion bieten.

Seiten 152 - 156

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7776.2007.04.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7776
Ausgabe / Jahr: 4 / 2007
Veröffentlicht: 2007-12-03
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Dokument Feinstaubreduzierung durch Moose