• Schreiben Sie uns!
  • Seite empfehlen
  • Druckansicht

Empirische Studie zu gemeinschaftlichen Vereinbarungen

Die obigen in Kapitel 5 getätigten Ausführungen haben aufgezeigt, dass bzgl. der Auswirkungen des neuen IFRS 11 auf die IFRS-Konzernabschlüsse ein breites Meinungsspektrum existiert. Während bspw. das IASB in seiner selbst vorgenommenen Auswirkungsanalyse die antizipierten Effekte eher als geringfügig einstufte , erwartete insb. das Schrifttum sowohl aus der neuen Definition der gemeinschaftlichen Beherrschung als auch aus der Implementierung der neuen Systematik sowie der bilanziellen Abbildung gemeinschaftlicher Vereinbarungen einen hohen Anpassungsbedarf. Dieser erwartete Anpassungsbedarf kann sich dabei sowohl aus der Anwender- als auch aus der Adressatenperspektive ergeben.
Auf Seiten der Anwender können die neuen Regelungen des IFRS 11 zu einer ressourcenintensiven Überprüfung ihrer bestehenden Beteiligungsstrukturen führen. Diese ressourcenintensive Überprüfung konkretisiert sich einerseits aus den ggf. notwendigen norminduzierten Änderungen im Kontext einer (Neu-)Beurteilung der alleinigen und gemeinschaftlichen Beherrschung, andererseits anhand der neuen Systematisierung nach IFRS 11 und der hierauf aufbauenden Abschaffung des Methodenwahlrechts zur Bilanzierung derartiger Beteiligungen, wie es IAS 31 (quotal oder at-equity) bis dato noch vorsah. Die aus der Erstanwendung des IFRS 11 resultierenden Umstellungseffekte besitzen sodann ggf. erhebliche Auswirkungen auf die Konzernbilanzen der Gesellschaften, die aus Sicht der Bilanzadressaten umfassend zu analysieren und zu würdigen sind.

Seiten 193 - 238

Dokument Empirische Studie zu gemeinschaftlichen Vereinbarungen