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Einleitung

Die heutigen Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft zeichnen sich auch nach der Finanzkrise immer noch durch unzählige Aktivitäten von Private Equity-Unternehmen oder Hedgefonds aus, die Einfluss auf die nachhaltige Ausrichtung und die Beschäftigungspolitik von Unternehmen ausüben. Das spekulativ vergrößerte Wirtschaftswachstum führte ab dem Jahr 2007/2008 zu einer der größten finanz- und realwirtschaftlichen Wirtschaftskrisen der Welt. Nicht nur in den USA zeigten die Folgen eines zu rendite- und wachstumsorientierten Finanzmarktes und Unternehmertums, wie schnell solide Unternehmen, z.B. durch aggressive Investoren aus dem Private Equity- oder Hedgefonds-Sektor, ihre wirtschaftliche Basis verlieren können und Unternehmen und Beschäftigung unter dieser Last leiden mussten.
Zudem fordert ein stetig steigender Globalisierungsdruck von Unternehmern ein kontinuierliches Engagement, die internationale Wettbewerbsfähigkeit ihrer Unternehmen zu sichern. Ebenso muss auf sich ändernde politische, wirtschaftliche sowie soziale Rahmenbedingungen reagiert und eine gesellschaftspolitische Gesamtverantwortung berücksichtigt werden.
Bei der Bewältigung der ständigen Herausforderungen des Gemeinwesens ist die Zivilgesellschaft – nicht erst seit aufkommenden Finanznöten der öffentlichen Hand – unterstützend tätig. Unternehmensstiftungen fungieren in diesem Kontext als Impulsgeber, finanzielle Säulen, Projektträger und Innovationsschmieden. Die Unternehmensstiftung kann in diesem Zusammenhang als wichtiger Akteur das Interessensgeflecht eines Unternehmens aber auch verkomplizieren. Neben den Governance-Organen, Vorstand und Aufsichtsrat, rückt durch die kapitalmäßige Verknüpfung von Stiftung und Unternehmen eine weitere Partei in den Fokus der unternehmerischen Entscheidungswelt. Ein komplexes Spannungsfeld entsteht in diesem Zusammenhang dann, wenn der formulierte Stiftungszweck nicht dem klassischen Denken der Gewinnmaximierung unterliegt und somit die Zielvorstellungen der beteiligten Akteure zwangsläufig voneinander abweichen.

Seiten 29 - 44

Dokument Einleitung