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E.T.A. Hoffmann: „Meister Floh“. (1) Faksimile des Handschriftenteils des Märchens „Meister Floh“ aus dem Geheimen Staatsarchiv, Preußischer Kulturbesitz Berlin. (2) Bernhard Schemmel: E.T.A. Hoffmann „Meister Floh“. Die „Knarrpanti-Episode“, ICH-Verlag Häfner & Häfner, Nürnberg 2003.

Es gibt nur sehr wenige Werkhandschriften E.T.A. Hoffmanns: von „Meister Martin“, dem „Sandmann“, dem ersten Kreislerianum, dazu einige kurze Texte und Fragmente. Das einzige Teilmanuskript eines Buches – des „Meister Floh“ – verdanken wir dem obrigkeitlichen Eifer der preußischen Behörden. Anfang 1822 kam dem Innen- und Polizeiminister von Schuckmann durch Spitzelberichte zu Ohren, dass der neueste Roman Hoffmanns politisch brisante Stellen, Interna aus der „Königlichen Immediat-Untersuchungs-Kommission“ zur Ermittlung „hochverräterischer Verbindungen und anderer gefährlicher Umtriebe“ enthalte. Er ließ den Druck stoppen, obwohl dieser in Hessen erfolgte und der Verleger Wilmans in Frankfurt saß, und die wesentlichen Unterlagen zur Prüfung beschlagnahmen. Da er den Verdacht bestätigt sah, veranlasste er Staatskanzler von Hardenberg und König Friedrich Wilhelm III., ein Dienstverfahren gegen Hoffmann einzuleiten – die „Meister Floh-Affäre“ wurde zum ersten großen Literaturskandal der Restaurationszeit. Die Forschung hat die Vorgänge umfassend dargestellt.

Seiten 292 - 294

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2005.02.11
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 2 / 2005
Veröffentlicht: 2005-04-01
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Dokument E.T.A. Hoffmann: „Meister Floh“. (1) Faksimile des Handschriftenteils des Märchens „Meister Floh“ aus dem Geheimen Staatsarchiv, Preußischer Kulturbesitz Berlin. (2) Bernhard Schemmel: E.T.A. Hoffmann „Meister Floh“. Die „Knarrpanti-Episode“, ICH-Verlag Häfner & Häfner, Nürnberg 2003.