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Die Zertifizierung nach ISO 19600

ISO 19600 ist bekanntlich ein sogenannter B-Standard. Er geht nicht von Verpflichtungen, sondern von Empfehlungen aus („should“).

Für eine Zertifizierung müssen natürlich Regelungen der ISO zwingend festgeschrieben sein, um überhaupt überprüfbar und zertifizierbar zu sein. Ferner muss Klarheit über das Zertifizierungsverfahren bestehen.

Bei einer Zertifizierung bestätigt eine unabhängige Stelle (third party), dass das CMS geprüft wurde, die Anforderungen der entsprechenden Normen erfüllt werden und die Wirksamkeit des Systems einer ständigen Überwachung unterliegt.

Eine Vielzahl von Gründen spricht für eine Zertifizierung. Der wichtigste Grund ist sicherlich, dass eine Prüfung durch einen unabhängigen Dritten Interessenkonflikte und Betriebsblindheiten verhindert. Bei einer lediglich freien organisationsinternen Überprüfung wird sich allzu häufig Betriebsblindheit und Interessenkollision einstellen. Die externe Prüfung ist immer objektiver als die interne, weil der interne Prüfer in aller Regel zuerst seiner Organisation verpflichtet ist, er ist möglicherweise sogar verantwortlich für die Initiierung und Umsetzung des CMS und unterliegt möglicherweise disziplinären Zwängen und Berichtsstrukturen innerhalb seines Unternehmens.
Der unabhängige und neutrale Blick von außen ist daher eher durch eine externe Zertifizierungsorganisation gewährleistet. Hinzukommt selbstverständlich auch die „Siegelfunktion“ einer Zertifizierung.
Die Einrichtung, Ausgestaltung und Überwachung des CMS ist dabei grundsätzlich eine im Organisationsermessen der gesetzlichen Vertreter stehende unternehmerische Entscheidung.

Seiten 173 - 180

Dokument Die Zertifizierung nach ISO 19600