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Die Episode hoher Staubkonzentrationen im Januar und Februar 2006

Von Mitte Januar bis Anfang Februar 2006 kam es in weiten Teilen Europas und Deutschlands zu einer Episode ungewöhnlich hoher Staub(PM10)-Konzentrationen mit zahlreichen Überschreitungen des europaweit gültigen Grenzwertes für das PM10-Tagesmittel von 50 µg/m³ bei 35 zulässigen Überschreitungen pro Jahr. Vor allem die Länge der Episode, die über 2 Wochen andauerte, hat wesentlich dazu beigetragen, dass bereits Anfang April 2006 eine zweistellige Zahl deutscher Messstationen mehr als die für das ganze Jahr erlaubten 35 Überschreitungen des Tagesmittels von 50 µg/m³ aufwies . Selbst in emittentenfernen Gebieten wie z. B. der Lüneburger Heide, den Ostfriesischen Inseln oder dem Münsterland wurden bereits mehr als 10 Überschreitungstage beobachtet, so dass das noch junge Jahr 2006 mit einer hohen „Staubhypothek“ vorbelastet ist. Während in großen Teilen Deutschlands fast zwei Jahrzehnte lang milde Winter vorherrschten, ließ die Witterung des Winters 2006 mit mehrtägigem Dauerfrost, vielfacher Schneebedeckung und niedrigen Windgeschwindigkeiten Erinnerungen an die beiden letzten großen Smogepisoden in Deutschland im Januar 1985 und 1987 wach werden. Auch im Vergleich über zwei Jahrzehnte ist die Episode hoher Staubkonzentrationen Anfang 2006 somit als außergewöhnlich zu betrachten und soll deshalb im Folgenden dargestellt und analysiert werden. Dabei wird auch untersucht, inwieweit grenzüberschreitende Transporte oder „hausgemachte“ Staubemissionen die Luftbelastung der Episode prägten. Die Analyse legt einen Schwerpunkt auf die Situation in Nordrhein-Westfalen, jedoch werden auch andere Regionen in Deutschland und Europa, soweit erforderlich, mitbetrachtet.

Seiten 78 - 80

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7776.2006.02.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7776
Ausgabe / Jahr: 2 / 2006
Veröffentlicht: 2006-06-01
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Dokument Die Episode hoher Staubkonzentrationen im Januar und Februar 2006