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Die Aufteilung von Grundstückskaufpreisen im Ertragsteuerrecht

Die Aufteilung von Grundstückskaufpreisen in Boden- und Gebäudeanteil schien durch die ständige Rechtsprechung unwiderruflich auf das Sachwertverfahren festgelegt zu sein. Mit Urteil vom 24.2.1999 änderte der BFH seine Rechtsauffassung dahingehend, dass auch das Ertragswertverfahren als Aufteilungsmaßstab herangezogen werden kann. Die Frage des Aufteilungsverfahrens ist von größter Bedeutung, da durch die Kaufpreisaufteilung die Höhe der AfA für einen langen Zeitraum festgelegt wird. Nach diesem Urteil wies der BFH zunächst weitere Revisionsfälle ab. Doch nun ist wieder eine Revision – gegen ein Urteil des FG Baden-Württemberg vom 28.6.2006 – beim IX. Senat anhängig (AZ: R 36/06). Die Entscheidung des BFH könnte eine grundsätzliche Bedeutung für die zukünftige Entwicklung der Kaufpreisaufteilung bekommen. Im nachfolgenden Beitrag setzen sich die Autoren Abele, Blum und Weiss mit der Wirkungsweise der verschiedenen Aufteilungsverfahren auseinander. Außerdem nehmen sie die Arbeitsweise der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte unter die Lupe. Die Autoren legen begründet dar, dass sich das Aufteilungsverfahren auch für steuerliche Zwecke strikt nach dem für das entsprechende Grundstück anzuwendenden Bewertungsverfahren der Wertermittlungsverordnung (WertV) richten sollte. Bei Rendite- und Gewerbegrundstücken, die aus der Sicht der Verkehrswertermittlung eindeutige Ertragswertobjekte sind, sollte die steuerliche Kaufpreisaufteilung nicht mehr länger allein auf das Sachwertverfahren beschränkt sein.

Seiten 231 - 238

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-789X.2007.08.02
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-789X
Ausgabe / Jahr: 8 / 2007
Veröffentlicht: 2007-08-10
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