„Der Löwe brüllt, wer sollte sich nicht fürchten?“ Zur utopischen Restauration der alten Stammburg in Goethes„Novelle“

Goethes „Novelle“ weist erstaunliche Parallelen sowohl hinsichtlich der in ihr geschilderten politischen Welt als auch in ihrer Bildersprache zum Prophetenbuch „Amos“ auf. Auf diesem Hintergrund erscheinen die unerhörten Begebenheiten der „Novelle“ als moralische Verfehlung aus Eitelkeit, der Goethe ein Weltbild der Mäßigung und der Gerechtigkeit entgegenhält.

Goethe’s “Novella” contains astonishing parallels to the Book of Amos, both from the point of view of the political world depicted in it and in its imagery. Against this background, the events in the “Novella” appear as a moral offence caused by vanity, in contrast to which Goethe presents a world view based on moderation and justice.

Seiten 527 - 539