• Schreiben Sie uns!
  • Seite empfehlen
  • Druckansicht

Der Deutschlandbezug in der Frühzeit der italienischen Romanistik

Wie für die Altphilologie spielte die deutsche Wissenschaft südlich der Alpen auch für die filologia moderna, die Neuphilologie, eine entscheidende Rolle als Geburts- und Entwicklungshelferin. Dies gilt in besonderer Weise für die Entstehung der Disziplin, zu deren Aufgaben die Erforschung der für den modernen italienischen Staat zentralen Fragen nach Sprache und Literatur der Nation gehörte. Gemeint ist die romanische Philologie, die filologia romanza oder neolatina. Auch ihre Genese stand unter dem Vorzeichen des metodo tedesco, konkret gesagt, des dem Geist des Positivismus konformen metodo storico. Aus moderner wissenschaftsgeschichtlicher Sicht stellt sich Deutschland auch auf diesem Terrain dar als nazione guida nella filologia del tempo (Lucchini 1990: 99); als Wegweiserin und Impulsgeberin für ein akademisches Fach, das sich in Italien erst im letzten Drittel des neunzehnten Jahrhunderts voll durchsetzen sollte. Carlo Dionisotti (1986: 143) spricht in diesem Sinne von la filologia romanza, nata e cresciuta in Germania, e però giunta al suo pieno riconoscimento dopo gli eventi del 1870-71.

Seiten 333 - 353

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2004.02.06
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2004
Veröffentlicht: 2004-10-01
Dieses Dokument ist hier bestellbar:
Dokument Der Deutschlandbezug in der Frühzeit der italienischen Romanistik